Sie wollen spontan und jederzeit grillen? Sie möchten sich nicht um umständliches Entzünden von Holzkohlen, Briketts und Anzündern kümmern und stundenlang Warten, sondern die Temperatur des Grillguts exakt steuern und vor allem essen und genießen? Sie wollen sauber und gesünder grillen, wenig Rauch und ohne Ascheabfälle? Dann ist ein Gasgrill der Richtige für Sie!
Wer einen Gasgrill hat, muss keine Asche entsorgen
Kohlefans müssen jetzt ganz tapfer sein, denn die Fakten sprechen für sich: Wer auf dem Balkon grillen will, braucht eigentlich nicht weiterzulesen, denn es gibt keine Alternative zum emissionsarmen Gasgrill. Was für Wohnungsnutzer gilt, ist aber auch auf der Terrasse und im Garten nicht falsch: Ein Gasgrill stinkt nicht und gibt keine Rauchzeichen. Die beim Kohlegrill unvermeidbare Kontrolle der Windrichtung, um die Nachbarn nicht über Gebühr zu belasten, entfällt also beim Gasgrill. Sowieso der Grillrauch: Noch immer gilt bei eingefleischten Kohlegrillern der Satz: Raucht nicht – schmeckt nicht!
Auch wenn diverse (Blind-)Versuche lange den Beweis erbracht haben, dass auch feine Zungen keinen Unterschied zwischen den beiden Zubereitungsformen ermitteln können, hält sich das Vorurteil. Und natürlich ist es gesünder, wenn keine Reste von Bratensaft und Marinade auf die glühenden Kohlen tropfen. Ach ja – und billiger ist es auch, das Grillen mit Gas! Die gasförmige Energie kostet nur etwa 10 bis 20 Prozent der gleichen Energiemenge, die mit Kohle erzeugt wird.
Bleibt am Ende das Fazit: Spiel, Satz und Sieg für Gas am Grill!
Wie funktioniert Grillen mit Gas?
Damit beim ersten Mal nichts schiefgeht, sollten Sie folgende Abläufe einhalten: Als Erstes erwerben Sie eine passende Propangasflasche. Beim Betrieb wird sie aufrecht je nach Modell neben den Grill oder in dessen Unterschrank gestellt. Schließen Sie den Regleranschluss an die Flasche an. Wenn Sie hier schrauben müssen, haben Sie es mit einem Linksgewinde zu tun. Die Regler für größere Gasflaschen können mit einer praktischen Einrastfunktion und An-Schalter ausgestattet sein; bitte beachten Sie, dass dieser Schritt länderabhängig ist.
Alle Drehregler auf „Off“. Öffnen Sie den Grill, dann erst das Ventil der Gasflasche (meist gegen den Uhrzeigersinn). Beachten Sie immer die Bedienungsanleitung Ihres Gasgrills. Ganz wichtig: Vor dem Zünden muss der Deckel offen sein, damit sich hier kein Gas sammeln kann. Jetzt zünden Sie die Brenner: Bedienknopf auf „Start“ bzw. hochdrehen und gedrückt halten. Nach kurzer Zeit hören Sie das Gas ausströmen. Zündknopf drücken. Der Brenner ist an. Es gibt aber auch einen Sonderfall: Die Automatikzündung! Sie entflammt den Brenner direkt beim Betätigen des Start-Reglers.
Jetzt schließen Sie den Deckel Deines Grills wieder und warten ca. 10 Minuten ab. Dabei auf das Thermometer achten. Sobald Sie die geplante Starttemperatur (achten Sie auf die Angabe in Grad Celsius) erreicht haben, kann das Grillen beginnen. Den Deckel möglichst geschlossen halten! Das erhöht die Temperatur und verkürzt die Grillzeit.
Jetzt schließen Sie den Deckel Deines Grills wieder und warten ca. 10 Minuten ab. Dabei auf das Thermometer achten. Sobald Sie die geplante Starttemperatur (achten Sie auf die Angabe in Grad Celsius) erreicht haben, kann das Grillen beginnen. Den Deckel möglichst geschlossen halten! Das erhöht die Temperatur und verkürzt die Grillzeit.
Heiße Fakten zum Gasgrill
Ihre Barbecue-Party
Früher kannte man sie nur von Barbecue-Partys aus den USA. Heute kommen Gasgrills auf unzähligen deutschen und europäischen Terrassen zum Einsatz. Und mit jeder Saison werden es mehr, denn ihre Nutzer sind begeistert und können sich eine Rückkehr zu konventioneller Grilltechnik kaum vorstellen. Vor allem für die immer beliebter werdende Outdoor-Küche ist ein Gasgrill ein guter Anfang.
Es gibt sie: Spontanität beim Grillen!
Eine Party mit Holzkohlegrill will generalstabsmäßig geplant werden: Kohleverbrauch, Anzündezeitpunkt, Speisenfolge etc. Aber mit dem Gasgrill überprüfen Sie die Gasflasche, drehen die Ventile auf und können zehn Minuten später loslegen. Selbst ein einzelnes Steak kann man eben auf dem Gasgrill garen – undenkbar auf einem Holzkohlegrill.
Kontrolle über die Temperatur!
Die Rezepte werden ausgefeilter, die Ansprüche der Köche höher. Raffinierte Zubereitung des Grillguts erfordert aber auch das Einhalten von Zeit- und Temperaturfenstern. Mit dem Gasgrill eine Kleinigkeit, auf Kohle eine Herausforderung.
Bitte nachlegen!
Solange Sie Gas in der Flasche haben, können Sie grillen. Sie müssen nicht mit einer bestimmten Menge glühender Kohlen haushalten. Da dürfen ruhig noch unangemeldete Gäste kommen. Wer noch Hunger hat, wird am Gasgrill immer fündig.
Leichte Reinigung!
Es gibt keine glimmende Asche, keine Spuren auf Terrasse und Rasen: Der Grill wird (wie ein Backofen) per Pyrolyse freigebrannt. Nach dem Abkühlen sollte sein Rost mit einer Grillbürste gesäubert werden. Dann noch die Fettschale kontrollieren – fertig! So schnell war ein Grill noch nie gereinigt.
Die Vorteile eines Gasgrills sind die Spontanität beim Grillen, die Kontrolle über die Temperatur, das Genießen langer Grillabende ohne Kohlen nachlegen zu müssen und die leichte Reinigung – ohne Asche und Dreck. Und ein Gasgrill kann sogar noch mehr: Wie mit einem Herd gelingen hier Braten, Gemüse, Fisch, Steak, Pizza, Kuchen – alles ist möglich! Verfügt der Gasgrill auch noch über einen zusätzlichen Seitenkocher für Pfannengerichte, ist die Küche im Garten perfekt.
Eine kompakte Übersicht über die Vor- und Nachteile von Gasgrills und Informationen zu den unterschiedlichen Grillgeräten finden Sie hier:
Einen Gasgrill kaufen – Tipps worauf Sie achten sollten
Wer sich für einen Gasgrill entscheidet, sollte einige Aspekte beim Kauf beachten:
- Wichtigstes Qualitätsmerkmal für einen Gasgrill ist zunächst eine haltbare Konstruktion, Standfestigkeit und Stabilität. Achten Sie auf geprüfte Sicherheit (GS-Zeichen) und geprüfte Gaskomponenten (DVGW-Zeichen).
- Je nachdem, ob der Gasgrill dauerhaft draußen stehen soll, achten Sie auch darauf, dass die äußere Hülle aus rostfreiem Edelstahl ist.
- Ein geräumiger Unterschrank ist praktisch. Nicht nur, dass sich hinter den Türen die Gasflasche samt Druckregler und Schlauch verbergen. Hier ist auch noch jede Menge Platz für Grillzubehör.
- Wie sieht es aus in Sachen Mobilität? Möchten Sie den Gasgrill auf dem Grundstück bewegen können, sind Räder wichtig (nicht nur feststellbaren Bockrollen).
- Ein guter Gasgrill ist mit einem einzigen Knopfdruck innerhalb weniger Minuten betriebsbereit. Achten Sie also auf eine gut funktionierende Zündung.
- Damit der Grill möglichst schnell das Gas in Hitze umwandelt, sind Leistung (Kilowatt) und Brenner entscheidend. Aber: Je leistungsfähiger der Gasgrill ist, desto höher ist der Gasverbrauch. Daraus ergeben sich weitere Kaufkriterien – etwa welche Gasflaschengröße passt unter den Grill oder können auch mehrere Flaschen angeschlossen werden?
- Der (oder die) Brenner sollten einzeln und stufenlos steuerbar sein.
- Ein Grillrost aus emailliertem Gusseisen ist aufgrund seiner Wärmespeicherung, Pflegeleichtigkeit und Robustheit eine ausgezeichnete Wahl.
- Für indirektes Grillen ist eine Abdeckhaube unerlässlich. Diese sollte klappbar und möglichst doppelwandig sein (so verbrennen Sie sich nicht die Finger), damit der Grill zügig aufheizen kann und später sauber und indirekt grillt.
- Ein eingebautes Thermometer informiert über die tatsächliche Temperatur in der Grillkammer – für ein optimales Grillergebnis unabdingbar.
- Ein guter Gasgrill verfügt über ein Fettsammelsystem – austretendes Fett wird vom Grillgut weg in eine Auffangschale geleitet.
Investieren Sie am besten in ein Qualitätsgerät. Hier liegt der Anschaffungspreis zwar etwas höher – dafür ist das Grillen mit Gas aber effizienter und langfristig auch günstiger als mit Kohle oder Strom. Bedenken Sie auch, dass sich Ihre Wünsche und Fähigkeiten am Grill weiterentwickeln können. Das sollte nicht durch fehlende Technik verhindert werden. Denn Sie wären nicht der erste Kunde, der beim Erstkauf noch über spezielle Ausstattungsdetails der Top-Modelle schmunzelt, nur um wenige Monate später genau so ein Modell zu erwerben.
Grillen mit Gas – so klappt’s
Für den Betrieb eines Gasgrills benötigen Sie zunächst einmal Flüssiggas. Zum Einsatz kommen Kartuschen oder Leihflaschen mit Propangas, Butangas oder einer Mischung aus beiden. Wollen Sie allerdings den Grill auch im Winter nutzen, kommt nur Propangas infrage, da es bis -42 Grad Celsius gasförmig bleibt (Butangas verflüssigt sich schon bei leichten Minusgraden). Vor der Benutzung prüfen Sie stets, ob alle Anschlüsse dicht sind, damit kein Gas ausströmt.
Schließen Sie den Regleranschluss an der Gasflasche an. Das Gewinde ziehen Sie handfest an (keinesfalls mit Werkzeug arbeiten). Regler größerer Gasflaschen können mit einer praktischen Einrastfunktion und An-Schalter ausgestattet sein. Wenn Sie hier schrauben müssen, haben Sie es mit einem Linksgewinde zu tun.
Beachten Sie: Ob Sie einen Gasregler mit 50 oder 30 mbar benötigen ist länderabhängig. Und: Für diesen und alle weiteren Schritte beachten Sie unbedingt die Bedienungsanleitung des Herstellers.
Bevor Sie das Ventil der Gasflasche öffnen (meist gegen den Uhrzeigersinn), vergewissern Sie sich, dass alle Drehregler auf „Off“ stehen. Zünden Sie die Brenner bei geöffnetem Deckel (damit sich hier kein Gas sammeln kann), indem Sie den Bedienknopf auf „Start“ beziehungsweise hochdrehen und gedrückt halten. Sobald Sie das Gas ausströmen hören, drücken Sie den Zündknopf und der Brenner ist an.
Beachten Sie: Bei einer Automatikzündung entflammt den Brenner direkt beim Betätigen des Start-Reglers.
Schließen Sie nun den Deckel und heizen den Grill vor. Das dauert etwa 10 bis 15 Minuten. Hier ist ein eingebautes Thermometer hilfreich, denn so können Sie die richtige Starttemperatur in Grad Celsius direkt ablesen. Sobald die geplante Temperatur erreicht ist, kann das Grillen beginnen. Das erfolgt immer bei geschlossenem Deckel, damit die Hitze gleichmäßig verteilt wird und an allen Stellen gleich ist.
Beim direkten Grillen von beispielsweise Fleisch, brennen alle Flammen. Wer indirekt grillt, schaltet die mittlere Flamme nach dem Vorheizen aus. Beim indirekten Grillen ist außerdem ein Kerntemperaturmesser hilfreich. „Pulled Pork“ etwa gart rund 18 Stunden und sollte 92 Grad im Innern erreichen. Auch die Kombination aus beiden Methoden ist möglich: Größere Fleischstücke werden zunächst direkt über der Flamme knusprig angegrillt, bevor sie indirekt zu Ende garen. Oder anders herum: Dickere Steaks garen Sie zunächst indirekt und legen sie kurz vor dem Verzehr noch einmal direkt auf die Flamme. So erhalten die Fleischstücke das beliebte Branding und aromatische Röstaromen.