Frostsicher: So bringen Sie Ihre Pflanzen durch den Winter

Um im Winter die Kälte zu überstehen, haben Pflanzen verschiedene Strategien entwickelt. Manche Pflanze leben gar nicht erst lang genug, um den Frost zu erleben: Sie werfen vorher Samen ab, die unter der Erde überwintern. Andere Pflanzen schützen ihre Knospen durch eine Schnee- oder Laubdecke. Hochgewachsene Bäume dagegen werfen ihr Laub ab, um Wasser zu sparen.
Wenn der Winter kommt: Was ist im Garten zu tun?

Auch, wenn Pflanzen einen natürlichen Schutzmechanismus haben: Im Garten ist trotzdem zu tun!
Bevor die Zeit von Eis und Schnee anbricht, können Sie noch Stauden und Gehölze pflanzen. Vorher den Boden gründlich auflockern und Wildkräuter entfernen. Nach dem Pflanzen gründlich angießen.
Gedüngt wird im Winter generell nicht. Obstbäume sollten Sie ein wenig zurückschneiden.
Immergrüne Pflanzen sollten über den Winter regelmäßig gegossen werden – etwa alle zwei Wochen an frostfreien Tagen.
Beete können zum Schutz vor der Kälte mit einer Laubschicht geschützt werden. Das Laub sollte maximal 5 cm dick sein. Damit der Wind es nicht weg weht, können Sie es mit einer Schicht Kompost beschweren. Vom Rasen sollten Sie das Laub unbedingt entfernen, sonst fault es darunter.
Topfpflanzen sind besonders gefährdet durch Frost

Frost und die gleichzeitig herrschende Trockenheit machen vor allem Topfpflanzen das Leben schwer. Ihre Wurzeln liegen nicht tief geschützt in der Erde, die Gefäße sind Wind und Frost von mehreren Seiten ausgeliefert. Folge: Den Wurzeln droht eine sogenannte Frosttrocknis.
Dies gilt auch und vor allem bei Pflanzen, die winterhart sind – also etwa Ziergräsern, Hortensien oder Rosen, die ganzjährig draußen stehen.
Schieben Sie die Töpfe deshalb näher an die Hauswand oder, wenn möglich, unter ein Dach, um die Pflanzen vorm Winter zu schützen.
An milden Tagen ohne Frost können Sie die Topfpflanzen gießen. Vermeiden Sie dabei Staunässe, sonst riskieren Sie Erfrierungen.
Das Wasser sollte ablaufen können, am besten im Winter die Untersetzer entfernen.
Um die Pflanzen von unten gegen Frost zu schützen, können sie auf Styroporplatten stehen. Über die Pflanzen ziehen Sie ein schützendes Kleid, zum Beispiel aus Gewerbe.
Ein Winterquartier für empfindliche Pflanzen

Besonders empfindlich Pflanzen, zum Beispiel solche aus den Tropen, sollten spätestens bei null Grad Außentemperatur in eine geschützte Unterkunft umsiedeln. Am besten eignet sich dafür ein Gewächshaus oder ein Wintergarten.
Vorher sollten die Pflanzen leicht zurückgeschnitten und kranke oder beschädigte Triebe entfernt werden.
Achten Sie darauf, keine Schädlinge mit ins Winterquartier zu nehmen. Sie sollten entweder von den Pflanzen gesammelt, oder befallene Triebe abgeschnitten werden.
Pflanzen nicht zu dicht aneinander stellen und den Raum gut belüften. Abgeworfene Blätter regelmäßig einsammeln, so vermeiden Sie Pilzbefall.
Wenn Sie Ihre Kübelpflanze zu dunkel überwintern, etwa im Keller, bilden sie vielleicht sogenannte Geiltriebe. Die dürren, langen Triebe sollen dazu dienen, das wenige Licht einzufangen – deshalb wachsen sie so schnell. Geiltriebe sollten Sie abschneiden, da sich dort leicht Schädlinge breitmachen.