Main Content

Rasen anlegen

Einen Rasen anlegen ist wie ein Zimmer renovieren: Die Vorarbeiten entscheiden über den Erfolg! Nur wer sich an die Spielregeln hält, fährt den vollen Erfolg ein. 

Der Boden ist das Fundament des Rasens

Alltag im Neubaugebiet: Als letzte Diensthandlung sät der Bauunternehmer rund um den neuen Bungalow Rasen aus. Der bedeckt die Narben im Mutterboden und gibt der Baustelle einen grünen Abschluss. Die Folge: Der neue Eigenheimbesitzer ärgert sich die nächsten zehn Jahre mit einer schlechten Rasenqualität herum. Doch das muss nicht sein: Mit wenigen Vorarbeiten und einer fachgerechten Aussaat erhalten Sie den besten Rasen.

1. Die Vorarbeiten

Der Boden muss nicht nur frostfrei, sondern bereits aufgewärmt sein. Der ideale Zeitraum zur Ansaat liegt zwischen April und September; dabei gibt es leichte Vorteile für den Herbst (weniger Konkurrenz mit Unkräutern). Wenn bereits Gras auf der Fläche wächst, sollten Sie dieses zunächst komplett entfernen. Der Boden wird mit einer Fräse bis zu 40 cm tief aufgelockert. Wurzeln & Co entfernen und immer auf verdichtete alte Baustellen- Areale achten! Lehmige Böden mit Flusssand (Körnung 0 – 2 oder 0 – 4 mm) abmagern. Zur Verbesserung der mikrobiellen Aktivität ggf. Rasenerde aufbringen. Diese flächig aufstreuen und einarbeiten.

2. Die Aussaat

Jetzt die Erde planieren und mit einem langen Richtscheit (Abziehlatte) abziehen. Kuhlen und Hügel, die Sie jetzt ignorieren, bleiben Ihnen womöglich ein Leben lang erhalten. Den Boden leicht anwalzen oder antreten. Anschließend die Fläche fein abharken, Steine, Unkräuter etc. beseitigen, große Erdklumpen zerkleinern. Den

Startdünger auftragen. Die Rasensaat kreuz und quer mit dem Streuwagen ausstreuen. Saatgut leicht einharken (max. 1 – 2 cm) oder mit Erde oder Torf bedecken. Danach den Boden anwalzen oder andrücken.

3. Die ersten Lebenszeichen

Nach der Einsaat bei Trockenheit morgens und abends intensiv bewässern. Tipp: Stellen Sie eine Kaffeetasse an den Rand der Rasenfläche und lassen Sie die Beregnung laufen. Wenn die Tasse voll ist, sollte auch die Aussaatfläche ausreichend bewässert sein. Sparen Sie jetzt nicht an Zeit und Wasser: Ein gelegentlicher Regen ist keine Entschuldigung für eine unterlassene Bewässerung nach der Rasensaat! Nach etwa zehn bis 14 Tagen zeigen sich die ersten Halme. Die jungen Pflanzen sind jetzt besonders empfindlich, also die Fläche noch nicht betreten und Hund & Co fernhalten.

4. Das erste Mähen

Erst wenn die Rasenfläche geschlossen ist und die Halme mind. zehn Zentimeter Länge erreicht haben, können Sie an einem trockenen Tag das erste Mal mähen. Der Mäher darf dabei keine Spuren im Boden ziehen. Alles gut überstanden? Dann können Sie jetzt auch den ersten Langzeitdünger ausbringen. Wichtig: Unterschätzen Sie nicht die Zeiträume. Von der Aussaat bis zur ersten Nutzung vergehen mindestens drei bis vier Monate, in exponierten Lagen auch schon mal ein halbes Jahr.

Qualität

Nur hochwertiges Saatgut gibt auch einen guten Rasen. Günstige Grasmischungen aus der Landwirtschaft wachsen schnell, aber nie dicht. Futtergräser bilden keine Ausläufer.

Boden

Nicht einfach akzeptieren, sondern analysieren und gezielt verbessern: mit Grünkompost bei sandigem, trockenem Boden oder Sand bei lehmigen Bodenverhältnissen.

Profi-Tipp

Nach der Bodenbearbeitung und vor der Saat den Boden mehrere Tage ruhen lassen.

  • Bodenfräse
  • Rasenerde
  • Rasendünger
  • Rasenmäher (Spindel-, Benzin-, Elektro- oder Akku-Mäher, Rasentraktor oder Mähroboter)
  • Rasensamen
  • Rasenwalze
  • Streuwagen