5 Tipps zum Wassersparen

Duschen, waschen, kochen: Im Durchschnitt verbraucht jeder Bürger über 120 Liter Wasser pro Tag. Trinkwasser aus der Leitung ist zwar hierzulande vergleichsweise günstig und noch im Überfluss vorhanden, doch aufs Jahr gerechnet kommen immense Mengen zusammen.

Wir haben uns gefragt: Welche Möglichkeiten gibt es, Wasser im Haushalt zu sparen? Denn bestimmt möchten auch Sie Ihre Energiekosten senken und die Umwelt weniger belasten. Versuchen Sie also Ihren Wasserverbrauch im Alltag zu reduzieren. Die Herausforderung: Das Einsparpotenzial auszuschöpfen, ohne sich stark einzuschränken und groß verzichten zu müssen. Bis zu 30 Prozent Einsparung sollen so möglich sein. Erfahren Sie hier, wie das klappen kann.


Welcher Wasserverbrauch ist normal?

Jeder Bürger in Deutschland verbraucht mehr als 120 Liter Wasser am Tag – 127 Liter, um genau zu sein. Doch wie verteilt sich das auf die unterschiedlichen Haushaltsgrößen?

• Ein Zwei-Personen-Haushalt verbraucht etwa 255 Liter pro Tag
• Ein Drei-Personen-Haushalt verbraucht im Schnitt 384 Liter am Tag
• Eine Familie mit vier Personen verbraucht ca. 509 Liter pro Tag

Zwar ist unser Wasserverbrauch seit 1990 zurückgegangen – damals waren es 147 Liter pro Kopf und Tag, doch seit 2013 legen wir wieder zu. Damit sind wir in Europa übrigens auf Platz 2 hinter den Briten. Aber auch wenn sich Ihr Wasserverbrauch im Durchschnitt bewegt, ist es also eine gute Idee, noch weiter zu sparen.

Warum ist Wassersparen wichtig?

Wasser ist ein kostbares Gut, denn es bildet unsere Lebensgrundlage. Zwar gilt Deutschland nach wie vor als wasserreiche Region, doch heiße Sommer zeigen uns, dass es auch hier zu Dürre und Ernteausfällen kommen kann. Diese werden durch den Klimawandel weiter zunehmen. Grund genug also, mit der kostbaren Ressource Wasser schonend umzugehen. Und nicht nur das: Wassersparen hängt auch eng mit Stromsparen zusammen. Denn gerade warmes Wasser wird häufig durch Durchlauferhitzer und Boiler auf Temperatur gebracht. Doppelt sinnvoll also, einen Blick auf unsere Tipps zu werfen und Ihren Wasserverbrauch zu reduzieren – im Sinne der Umwelt und im Sinne Ihres Geldbeutels.

Was spart am meisten Wasser?

Wasser sparen – das soll kein Appell sein, künftig weniger zu duschen oder nur noch einmal am Tag die Zähne zu putzen. Im Gegenteil bleibt mit moderner Sanitärtechnik für Waschtisch, Dusche und Co. trotz geringerer Durchlaufmenge der Wasserstrahl wie gewohnt voll und der Verbrauch kann um etwa 50 Prozent gesenkt werden. Denn unabhängig vom Leitungsdruck tritt immer eine konstante Menge Wasser aus der Armatur aus: Wo vorher bis zu 20 Liter pro Minute durch den Ausguss gespült wurden, reduzieren Wasser sparende Waschtischarmaturen den Wasserdurchfluss konstant auf maximal rund sechs Liter pro Minute. Übrigens sparen Sie mit diesen Helfern auch wirklich bares Geld, denn jeder Kubikmeter Wasser wird als teures Abwasser berechnet.
 

Was verbraucht am meisten Wasser im Haushalt?

Wenn Sie sich fragen: Was ist billiger, baden oder duschen?, dann schneidet das Vollbad deutlich schlechter ab – denn für ein Vollbad wird ungefähr dreimal soviel Wasser und Energie verbraucht wie für eine Dusche.


1. Wasser sparen im Bad

Toilette im Badezimmer

Der Großteil Ihres täglichen Wasserverbrauchs findet im Bad statt. Meist zählt die Toilettenspülung zu den größten Wasserverbrauchern im Haushalt. Pro Spülvorgang rauschen um die acht bis neun Liter kostbares Trinkwasser in die Kanalisation – im Jahr können das über 10.000 Liter sein.

Statten Sie die Toilettenspülung idealerweise mit einer Spartaste oder Wasser-Stopp-Taste aus und reduzieren Sie den Wasserverbrauch so auf rund fünf Liter. Bei einer herkömmlichen Spültaste können Sie fürs kleine Geschäft auch nur antippen und den Taster wieder auf Anfang stellen. Übrigens: Ein WC-Wasserstopp kann auch nachträglich eingehängt werden.


2. Wasserverbrauch reduzieren in der Dusche

Dusche

Duschen Sie doch seltener! Und bloß nicht baden! Nein, wir wollen nicht, dass Sie sich bei der Körperhygiene einschränken. Oder gar auf ein gelegentliches Wohlfühlbad verzichten. Doch es gibt ein paar einfache Dinge, die sich im Alltag leicht umsetzen lassen und auf lange Sicht viel Geld und Wasser sparen können.

Die Dusche steht weit oben beim Wasserverbrauch. Verwenden Sie unbedingt einen wassersparenden Duschkopf, wenn Sie Ihren Wasserverbrauch reduzieren möchten. Duschen Sie nicht länger als nötig und eher kühler als wärmer – davon kann auch Ihr Immunsystem profitieren. Und stellen Sie das Wasser ab, wenn Sie sich shampoonieren. Zudem sollten Sie es vermeiden, sich bei laufendem Wasser unter der Dusche zu rasieren.

Mit einer modernen Armatur können Sie vermeiden, dass Sie das Wasser all zu lange laufen lassen müssen, bis es Ihre Wunschtemperatur erreicht hat.


Extra-Tipp fürs Duschen

Unter der Dusche

Verbraucht Ihre Dusche zu viel Wasser? Stellen Sie die Brause so ein, wie Sie sie gewöhnlich nutzen. Drehen Sie dann den Hahn voll auf und fangen eine halbe Minute lang das Wasser in einem Eimer mit Liter-Skala auf. Lesen Sie den Wert ab und verdoppeln ihn. Kommen Sie auf mehr als 12 Liter pro Minute? Dann empfiehlt sich der Einbau eines sparsameren Duschkopfs oder eines Durchflussbegrenzers. Hierbei handelt es sich um ein Zwischenstück im Duschschlauch.


3. Wasser sparen beim Zähneputzen und Händewaschen

Hände waschen

Es kann so einfach sein: Beim Zähneputzen nicht das Wasser laufen lassen und im besten Fall einen Zahnputzbecher verwenden. Gleiches gilt für das Einseifen der Hände. Und den Wasserhahn nicht immer voll aufdrehen. Praktischer Wasserspartipp für Ihr Bad: Ein Infrarot-Wasserhahn stoppt automatisch.

Was zusätzlich Energie spart: Den Regler der Armatur auf Kalt stellen und nur auf Warm drehen, wenn nötig. Sie können Ihren (wassersparenden) Einhandhebelmischer auch gleich so einstellen, dass auch in der Mittelstellung nur kaltes Wasser fließt. Ohne großen Aufwand können alte Armaturen gegen solche Wasser sparenden Einhandmischer ausgetauscht werden.


4. Wasserverbrauch reduzieren in der Küche

Der Abwasch von Hand kann den Wasserverbrauch im Haushalt in die Höhe treiben. Verwenden Sie möglichst eine moderne Spülmaschine im Öko-Sparprogramm, da sie sehr wenig Wasser verbraucht und gleichzeitig eine optimale Reinigungsleistung erzielt. Befüllen Sie sie vollständig und befreien Teller und Schüssel nur von groben Essensresten. Ein Vorspülen ist unnötig.

Muss es doch von Hand sein? Dann waschen Sie nicht jeden Teller einzeln ab, sondern sammeln möglichst viel Geschirr, das gereinigt werden soll, und sparen Wasser, indem Sie das Spülbecken etwas auffüllen und Besteck und Co. einweichen lassen. Das vereinfacht die Reinigung und spart Wasser.

Waschen Sie Obst und Gemüse nicht unter fließendem Wasser, sondern wassersparend in einer großen Schüssel mithilfe einer Gemüsebürste – das verbleibende Wasser können Sie später noch gut zum Gießen von Pflanzen verwenden.


Wie verschwendet man kein Wasser?

Die einfache Möglichkeit, um Ihren Wasserverbrauch zu reduzieren, ist ein Wassersparaufsatz. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Bitte beachten Sie: Die Art der Warmwasserbereitung spielt beim Kauf von Armaturen und wassersparendem Zubehör eine wichtige Rolle. Viele Armaturen sind nicht beziehungsweise nur für Elektroboiler (drucklose Warmwasserbereiter) geeignet. Bei Elektroboilern und auch bei Durchlauferhitzern müssen Sie auf Wassersparer wie zum Beispiel Durchlaufbegrenzer und Duschunterbrecher verzichten. Bei drucklosen Warmwassergeräten nur Strahlregler mit Sterneinsatz verwenden und den Wasserhahn nicht durch einen Schlauch verlängern. Beachten Sie in jedem Fall die Herstellerangaben!

In die einfachen Dreharmaturen kann man statt des alten Hahnoberteils ein Wasserspar-Ventil einsetzen, das schnell öffnet und schließt und den Durchfluss auf das nötige Minimum begrenzt. Wassersparstrahler (häufig auch Wassersparer, Durchlaufbegrenzer oder Durchlaufregler genannt) werden am Auslauf des Wasserhahns befestigt und können den Wasserverbrauch um bis zu 60 Prozent senken – auf unter acht Liter pro Minute.

Perlstrahler sind die wassersparenden „Kollegen“ des normalen Siebstrahlreglers, die den Wasserstrahl am Waschbeckenhahn besonders reichlich mit Luft aufmischen, sodass man gar nicht merkt, dass eigentlich viel weniger Wasser als gewohnt durch den Hahn fließt. Zum Waschen reicht es immer.

Dusch-Stopp heißt der kleine Hahn, der gleich über der Mischbatterie in die Schlauchleitung zum Brausekopf eingebaut wird. Sein Effekt: Man dreht das Duschwasser so warm, wie man es haben möchte, und macht sich erst einmal nass. Dann wird der Dusch-Stopp gedreht, und der Wasserstrahl versiegt. Ein weiterer Dreh am Hahn, und man kann sich abspülen, ohne an der Mischbatterie mühsam die gewünschte Temperatur wieder einregeln zu müssen. Wasserspar-Duschen sind Brauseköpfe, die man anstelle der normalen Duschköpfe einfach auf die Schlauchleitung schrauben kann. Mit einer noch besseren Wasserverteilung als bei den üblichen Duschen kommt man hier mit einer geringeren Durchflussmenge aus.

Die Schwenkbrause mit Spareinsatz ist für den Auslauf der Mischbatterie an der Küchenspüle gedacht. Die Wassermenge wird gegenüber dem normalen Auslauf deutlich reduziert, der Wasserstrahl aber erweitert und ist genauso effektiv für die Reinigung wie der dicke, volle Strahl früher.


Gegen tropfende Wasserhähne & Co.

Tropfender Wasserhahn

Dass ein Wasserhahn nicht tropfen darf, sollte selbstverständlich sein. Überprüfen Sie also regelmäßig alle Armaturen auf Wasserlecks. Gegen tropfende Wasserhähne oder durchlaufende Toilettenspülungen hilft Entkalken. Das geht mit dem einfachen Hausmittel Essig. Einen undichten Stöpsel sollten Sie ersetzen oder mit Alleskleber den Rand ausbessern. Es ist außerdem ratsam, hin und wieder den Wasserzähler zu kontrollieren – vor dem Schlafengehen und direkt nach dem Aufstehen. Weichen die Werte voneinander ab, sollten Sie der Ursache auf den Grund gehen.


Nice to know

Hände waschen

Wenn Sie allgemein im Haushalt weniger Wasser verbrauchen, sparen Sie gleich doppelt, denn: Auch jeder Liter Abwasser kostet Sie Geld.

Übrigens: Auf den allgemeinen Wasserverbrauch wirkt sich auch Ihr Lebensmittel- und Kleidungskonsum aus. Addiert man das Wasser, das für die Herstellung von Lebensmitteln und anderen Konsumgütern benötigt wird, zu den über 100 Litern, die Sie ohnehin schon täglich im Haushalt verbrauchen, kommt man schnell auf mehrere Tausend Liter pro Person und Tag.

Für ein Kilogramm Rindfleisch müssen beispielsweise mehr als 15.000 Liter Wasser aufgebracht werden, für ein Kilogramm konventioneller Baumwolle bis zu 10.000 Liter Wasser.


Wasser sparen beim Waschen

Waschmaschine

Moderne, energieeffiziente Haushaltsgroßgeräte sind unverzichtbare Alltagshelfer. Sie verbrauchen schon merklich weniger Strom und Wasser als früher. Dennoch rauschen durchaus 50 Liter Leitungswasser pro Waschladung durch das Gerät. Das Einsparpotenzial liegt in der optimierten Nutzung. Insbesondere größere Haushalte profitieren, weil sie wesentlich häufiger waschen als Singles.

Für alle gilt: Füllen Sie die Trommel möglichst voll, ohne sie zu überladen, und waschen immer so kalt wie möglich. Wählen Sie vorwiegend das Öko-Sparprogramm und verzichten auf die Vorwäsche. Tipp: Wenn Sie sich den Trockner sparen können, dann tun Sie es – er frisst viel Strom!



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