Zimmerdecke nachträglich dämmen

Damit die Wärme im Zimmer bleibt: Tipps zur nachträglichen Dämmung einer Zimmerdecke

Heizkosten sind für uns alle ein großes Thema. Umso wichtiger ist es, dass die Räume gut gedämmt sind, damit die Wärme dort bleibt, wo man sich aufhält. Das gilt zum einen für die Kellerdecke: Eine gedämmte Kellerdecke sorgt dafür, dass die Kälte aus dem unbeheizten Keller nicht nach oben steigen kann.

Was für die Kellerdecke und den Keller wichtig ist, trifft auch für Zimmerdecken zu: Wärme steigt immer nach oben, und sie entweicht fast ungehindert, wenn sich darüber ein nicht beheizter Raum befindet. Das kann ein ungedämmter Dachboden – ob begehbar oder nicht – sein oder ein Flachdach, das nicht ausreichend gedämmt sind.

Abhilfe schafft eine Wärmedämmung. Dafür werden Dämmplatten an der Decke des darunter liegenden Raums angebracht. Dort sorgt die gedämmte Decke für eine thermische Trennung zum Boden.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Wenn Sie die Decke dämmen, sparen Sie Energie und Heizkosten, und das individuelle Wohlgefühl steigt, wenn Sie nicht ständig Ihre kalten Füße aufwärmen müssen. Zusätzlich kann eine Dämmung auch den Schallschutz verbessern.

Praktisch, dass eine solche Dämmung mit ein wenig handwerklichem Geschick auch selbst angebracht werden kann. In unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung erfahren Sie, wie's geht.

Weitere Informationen zum Thema erhalten Sie im BAUHAUS Ratgeber "Wärmedämmung spart viel Energie"

Zimmerdecken nachträglich dämmen – eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Schritt 1: Unterkonstruktion bauen

Um die Dämmplatten an die Decke zu bekommen, müssen Sie zunächst eine Unterkonstruktion aus Holzleisten bauen. Diese dient als Gerüst für die wärmedämmende Unterdecke.

Verdübeln Sie hierzu die Holzlatten seitlich in der Wand. Ein Tipp: Hinterfüttern Sie diese mit Ausgleichs-Plättchen, wenn die Wand nicht gerade ist. Alle anderen Hölzer verankern Sie mit Metalldübeln (6 mm Schraubendurchmesser) in der Decke. Der Abstand zwischen den einzelnen Latten sollte der halben Breite der späteren Verkleidung (z.B. Gipskartonplatten) entsprechen.

Achten Sie unbedingt darauf, dass die Holzleisten stabil mit der Decke verbunden werden. Bei Betondecken brauchen Sie eine gute Bohrmaschine, damit Sie die Löcher bohren können.

Schritt 2: Dämmplatten festklemmen

Jetzt können Sie mit dem Dämmen beginnen. Legen Sie sich die Platten zurecht, schneiden Sie mit einem Cutter-Messer die Dämmstoffe mit etwas Übermaß zu und klemmen sie die einzelnen Platten sorgfältig zwischen die Latten.

Haben Sie die Dämmplatten richtig zugeschnitten und fest eingeklemmt, ist kein zusätzliches Füllen nötig. Ansonsten füllen Sie evtl. entstandene Hohlräume mit Mineralwolle oder Hanffasern auf, damit die Dämmung durchgehend ist.

Schritt 3: Dampfbremse anbringen

Wenn Sie eine Decke dämmen, die unterhalb eines nicht beheizten Raumes – zum Beispiel dem Boden oder einem Flachdach – liegt, müssen Sie unbedingt eine so genannte Dampfbremse einbauen. Die Dampfbremse verhindert, dass der Dämmstoff auf Dauer feucht wird und deshalb nicht mehr dämmen kann.

Tackern Sie hierzu eine spezielle Dampfbremsfolie unter der bereits verlegten Dämmung an die Latten. Verkleben Sie anschließend die sich überlappenden Bahnen mit Abdichtklebeband – auch am Abschluss zur Wand.

Schritt 4: Deckenverkleidung anbringen

Verkleiden Sie abschließend die so gedämmte Decke – zum Beispiel mit Gipskartonplatten. Diese sind verhältnismäßig günstig und lassen sich darüber hinaus einfach verarbeiten.

Die Platten sollten quer zur Richtung der Latten angeschraubt werden, denn das macht die Konstruktion stabiler. Damit die Dampfbremse dicht bleibt, müssen die Platten sehr fest an die Latten geschraubt werden, so dass keine Luft eindringen kann.

Zur kompletten Dämmung – und für die schönere Optik – können die Gipskartonplatten verspachtelt, geschliffen, angestrichen oder tapeziert werden.

 

Wärmeschutz und Schallschutz: Welche Vorteile hat es, die Decke abzuhängen?

Fühlen Sie sich durch Lärm von oben gestört, hilft eine sogenannte abgehängte Decke. Weiterer Vorteil – gerade bei hohen Decken im Altbau: Die Heizkosten im Winter sinken, da weniger Raumvolumen erwärmt werden muss. Bei niedrigen Deckenhöhen sollten Sie beachten, dass sich die Raumhöhe verändert.

Damit die abgehängte Decke einen wirksamen Wärme- und Schallschutz bieten kann, muss der Aufbau rundum von den Wänden abgekoppelt werden: Hierzu müssen Sie die Lattung zur Wand mit Dämmstreifen unterlegen (bei Verwendung von Federbügel-Abhängern auch zur Decke). So wird die starre Verbindung schallschutztechnisch entkoppelt.

Verschrauben Sie dann die Holzlatten von rechts und links mit den Abhängern und befestigen an diesen abschnittsweise die Deckenverkleidung (z. B. Gipskartonplatten). Den dadurch entstehenden Hohlraum zwischen Decke und Verkleidung füllen Sie nun mit Dämmmaterial voll aus.

Bildergalerie Zimmerdecke nachträglich dämmen

Abgehängte Decken

Eine abgehängte Decke ist ein wirksamer Wärme- und Schallschutz. Vorausgesetzt, der Aufbau ist rundum von den Wänden abgekoppelt: Hierzu die Lattung zur Wand mit Dämmstreifen unterlegen (bei Verwendung von Federbügel-Abhängern auch zur Decke). So wird die starre Verbindung schallschutztechnisch entkoppelt.

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