1. So funktioniert ein Stromerzeuger
Ein Generator ist nichts anderes als ein Energiewandler: Er wandelt Bewegungsenergie in elektrische Energie um. Als Treibstoff kommt Benzin, Diesel oder auch Gas zum Einsatz. Die Funktionsweise basiert auf dem Prinzip der elektromagnetischen Induktion. Dabei wird ein elektrischer Leiter durch ein Magnetfeld bewegt. Die Bewegung des Leiters (beispielsweise ein Kupferdraht) und das Magnetfeld erzeugen eine Spannung. Je schneller der Leiter durch das Magnetfeld bewegt wird, umso höher ist die erzeugte Spannung. Der bekannteste Generator ist nach wie vor der Fahrradtrafo.
2. Welchen Generator benötige ich?
Die Wahl Ihres Generators hängt in erste Linie von Ihren Vorstellungen ab. Wie und wofür wollen Sie ihn einsetzen? Was sind Ihre Leistungsanforderungen? Benötigen Sie eine mobile Stromquelle im Garten oder im Wohnmobil? Beispielsweise als Stromversorgung für das Smartphone oder für den Anschluss einer Neon-Lampe? Sind Sie als Heimwerker unterwegs und möchten eine Bohrmaschine, einen Winkelschleifer oder eine Kreissäge betreiben? Oder suchen Sie ein Notstromaggregat für Ihr Einfamilienhaus?
Orientierung bei der Gerätewahl
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Invertertechnik, klein & kompakt (1.6 kVA)
Einsatzzweck: unter anderem Camping, Freizeit, Garten
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Einstieg in die Generatorentechnik (2.5 kVA)
Einsatzzweck: Heimwerker, Bau, Winkelschleifer, Bohrhammer
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Allrounder – genug Leistung für den täglichen Bedarf (6 kVA)
Einsatzzweck: Notstromaggregat 1-2 Familienhaus
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Großgerät mit nahezu unbegrenzter Leistung (ab 15 kVA)
Einsatzzweck: Notstromaggregat (ab 3-Familienhaus) öffentliche Einrichtungen, Versorgung von Baustellen (Kran)
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Zapfwellengenerator „ein Muss in der Landwirtschaft“ (ab 20 kVA)
Einsatzzweck: Landwirtschaftliche Anwendungen, Stallungen, Feld, Weinberg
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Solar-Ladegeräte, flexible Solarmodule und mobile Solar-Generatoren
Einsatzzweck: Sowohl für kleine Solar-Ladegeräte (z. B. zum Aufladen von USB-Geräten wie Smartphone, Navi, Digitalkamera), als auch für flexible Solarmodule (z. B. auf Booten, für gewölbte Fahrzeugdächer) oder mobile und unabhängige Solar-Generatoren (z. B. abgelegene Ferienhäuser), liefert hier die Sonne zuverlässig Strom.
Sauberer Strom für sensible Geräte
Sensible Geräte wie Handy Akkus, Klimaanlagen, Multimedia- oder Laborgeräte brauchen einen hochwertigen Strom mit gleichbleibender Frequenz und Spannung. Eine „unsaubere“ Versorgungsspannung kann die Geräte negativ beeinflussen. Der Wert der „unsauberen“ Spannung wird durch den sogenannten Klirrfaktor dargestellt. Er schwankt bei unterschiedlichen Gerätetypen zwischen 2 Prozent und 15 Prozent.
In einem unteren Leistungsbereich sind Geräte mit Inverter-Technologie eine gute Wahl. Inverter-Generatoren passen die Drehzahl von Motor und Generator variabel an die benötigte Leistungsabgabe an. Das reduziert den Spritverbrauch und senkt die Lärmemission.
In einer oberen Leistungsklasse bieten Generatoren mit Asynchrontechnologie preislich die bessere Alternative. Sie sind praktisch verschleißfrei und haben somit eine extrem lange Lebensdauer. Außerdem kommen sie gut mit Geräten zurecht, die einen höheren Anlaufstrom benötigen. Beispielsweise Handkreissägen, Winkelschleifer oder große Rasenmäher.
Müssen Generatoren Krach machen?
Wer je auf eine Gartenparty war, wo der Generator lauter war, als die Stereoanlage, der weiß wie wichtig das Thema Schalldämpfung sein kann. Berücksichtigen Sie dies beim Gerätekauf. Viele Hersteller bieten speziell schallgedämpfte Geräte an. Sie erkennen diese beispielsweise an der Auszeichnung „Silent“ oder „Super silent“.
ACHTUNG: Sicherheitshinweise beachten!
Lesen Sie vor Inbetriebnahme unbedingt die Sicherheits- und Benutzungshinweise des Geräts gründlich durch.
Besonders wichtig: Ein Notstromaggregat darf niemals in geschlossenen oder schlecht belüfteten Räumen betrieben werden. Beim Betrieb erzeugt der Motor Kohlenmonoxid – wenn nicht ausreichend Frischluft zugeführt wird, besteht die Gefahr einer Kohlenmonoxidvergiftung, die zum Tod führen kann.
Tipps rund um den Betrieb von Generatoren
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Beim Camping in der Wildnis oder im Zelt auf dem Open-Air-Festival: Ein Generator sorgt für kalte Getränke, heißes Wasser und einen vollen Smartphone-Akku.
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Der Rasenmäher auf Ihrem Gartengrundstück erfordert im Dauerbetrieb circa 1.500 Watt. Beim Einschalten braucht sein großer Motor einen Anlaufstrom von Faktor 3 bis 3,5. Rechnen Sie also für Ihren Generator eine Mindestleistung von circa 4.500 Watt. Wählen Sie einen Stromerzeuger, der die Funktion der Anlaufverstärkung integriert hat.
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Ein Stromerzeuger für den Profi-Einsatz muss Dreck und Feuchtigkeit wegstecken können. Achten Sie auf die Verwendung von Generatoren mit der Schutzart IP 54 (besserer Personen- und Geräteschutz).
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Setzen Sie auf lange Lebensdauer und niedrige Emissionen: Das schützt die Umwelt und schont Ihren Geldbeutel. Es gibt Geräte, die den Motor automatisch an die benötige Drehzahl anpassen und Leistung und Verbrauch auf optimale Weise abstimmen.
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Stromausfall? Versorgungsunterbrechung? Ein Generator sorgt dafür, dass Beleuchtung und die Tiefkühltruhe an bleiben und Ihre Alarmanlage sicher weiterläuft.
Worauf muss ich beim Kauf eines Stromerzeugers achten?
Verbrauch und Emissionswerte: Behalten Sie die Umwelt und Ihre Kosten im Blick: Es gibt Geräte, die den Motor automatisch an die benötige Drehzahl anpassen und die Leistung sowie den Verbrauch auf optimale Weise abstimmen. Das verlängert das Leben des Motors und verringert Kraftstoffverbrauch und Schadstoffausstoß.
Schutzart: Für den professionellen Einsatz im Außenbereich ist die Schutzart IP 54 empfohlen. Für gewerbliche Anwendungen ist sie vorgeschrieben.
Leise Generatoren: Schallisolierung und Geräuschabsenkung werden immer wichtiger. Im gewerblichen wie im privaten Bereich. Kaufen Sie ein Gerät, das möglichst leise und schallgedämmt ist.
Schutz sensibler Geräte: Wählen Sie ein Gerät, das sauberen Strom produziert zum Schutz von sensiblen Geräten wie Computer, Handy-Akkus oder Klimaanlagen.
Anlaufverstärkung: Viele Motoren wie beispielsweise ein Trennschleifer oder eine Elektrokettensäge benötigen einen hohen Anlaufstrom, der kurzfristig ein Vielfaches der Nennleistung betragen kann. Berücksichtigen Sie beim Kauf Ihres Generators eine Gerätetechnologie, die diese Leistungsspitzen beherrscht.
Wartung, Ersatzteile, Herstellergarantie: Ein solides Markenprodukt hat Vorteile. Sowohl im gewerblichen wie im privaten Bereich. Achten Sie beim Gerätekauf auf den Einsatz von professionellen Motoren und Bauteilen. Ebenso auf lange Wartungsintervalle, zügige Ersatzteil-Lieferung und eine lange Herstellergarantie.
3. Mobile Solar-Generatoren – was können sie leisten?
Solarbetriebene Produkte und Solar-Ladegeräte sind heute allgegenwärtig: Ob Teichpumpe, Gartendusche, Taschenrechner, Gartenleuchten, Poolheizung – Solarmodule oder in elektronischen Geräten verbaute Photovoltaikzellen erzeugen und liefern die Energie für den Betrieb.
Wer aber mehr Power benötigt – egal ob im Wohnmobil, auf dem Boot, in der Berghütte oder im Ferienhaus – kann mithilfe von mobilen Solar-Generatoren den Strom direkt von der Sonne abzapfen. Wie die netzgekoppelten Photovoltaikanlagen verfügen auch die sogenannten mobilen Solar-Inselanlagen über Solarmodule, die zum sogenannten Solar-Generator zusammengeschaltet werden. Der produzierte Strom kann dann – entweder als Gleichstrom (für 12-Volt-Geräte) oder mithilfe eines Wechselrichters auch als Wechselstrom (für Fernseher, Computer, Kaffeemaschine) – direkt genutzt werden. Ein Laderegler sorgt zudem dafür, dass überschüssiger Strom im Energiespeicher schonend geladen wird, bis er benötigt wird. Bei der Dimensionierung eines mobilen Solar-Generators sollten Sie mehrere Faktoren berücksichtigen – etwa den geschätzten Solarstrombedarf, den möglichen Ertrag der Solarmodule und die Kapazität der Akkumulatoren.
Beachten Sie: Windgeneratoren sind eine sinnvolle Ergänzung zur Solarenergie im Freizeitsektor – zum Beispiel zur Batterieerhaltungsladung für Boote, Gartenlauben oder Reisemobile.
4. Lösungen für den Profi
Manchmal muss es ein Stromerzeuger für den echten Profi-Einsatz sein. Beispielsweise für die Versorgung von Baustellen (Kran) oder den Einsatz in der Land- und Forstwirtschaft. Hier setzen Sie am besten auf Geräte, die in Konstruktion und Bauweise auf eine härtere Einsatzart zugeschnitten sind. Für den Betrieb bei hoher Feuchtigkeit und starker Schmutzbelastung beispielsweise. Auch ein Starkstromanschluss sollte integriert sein. Größere Tanks sind sinnvoll, um längere Arbeitszeiten zu überstehen. Denken Sie auch daran, dass für den gewerblichen Einsatz von Generatoren die Schutzart IP 54 (besserer Personen- und Geräteschutz) vorgeschrieben ist.