1. Umzug planen
Sie wollen oder müssen umziehen und sind schon auf der Suche nach neuen vier Wänden? Dann schauen Sie sich, neben den Miet- oder Kaufangeboten, auch Ihren aktuellen Mietvertrag an und informieren sich über Ihre Kündigungsfrist.
Je nach Kündigungsfrist und frühestmöglichem Einzugsdatum in die neue Wohnung, bestimmen Sie einen festen Umzugstermin. Wenn Sie Handwerkerleistungen benötigen für eventuell notwendige (Schönheits-)Reparaturen im alten oder Renovierungen im neuen Heim, fragen Sie etwa ein bis drei Monate vor dem Umzug mehrere Fachbetriebe an bezüglich Verfügbarkeit und Kosten.
Beauftragen Sie eine Spedition mit dem Umzug, holen Sie ebenfalls Kostenvoranschläge mehrerer Anbieter ein. Diese schauen sich Ihren Hausstand vor Ort an und berechnen anhand des vorhandenen Mobiliars und der Entfernung zum neuen Zuhause die Umzugkosten. Hier können Sie auch weitere Dienstleistungen hinzu buchen – etwa eine entsprechende Anzahl an Umzugskartons und Kleiderkisten leihen oder einen professionellen Einpackservice des gesamten Umzugsgutes buchen.
Egal ob Sie selbst packen oder packen lassen – um das Entrümpeln Ihrer Besitztümer (Sperrmüllabfuhr bestellen!) kommen Sie nicht herum. Aber das hat ja auch immer etwas Befreiendes! Alle Dinge, die Sie mitnehmen möchten aber vor dem Umzug nicht mehr benötigen, können Sie dann bereits in Kartons verpacken – etwa Dekorationsartikel, Bücher oder Kleidung für andere Jahreszeiten, etc. Beschriften Sie die Kartons sorgfältig (zukünftiges Zimmer sowie genauer Inhalt).
Wie viele Kartons Sie fürs Einpacken benötigen? Das hängt selbstverständlich von Ihren eigenen Habseligkeiten und von der Größe der Wohnung ab. Eine Faustregel lautet: pro Quadratmeter einen Karton. Zusätzlich sollten Sie aber immer auch ein paar Reservekartons parat haben – sicher ist sicher. Je laufenden Meter Bücherregal planen Sie außerdem mindestens einen Bücherkarton.
Beachten Sie: Überladen Sie die Kartons nicht! Als Richtwert gelten maximal 15 bis 20 Kilogramm.
Organisieren Sie den Umzug in Eigenregie, müssen Sie nun auch die Helfer organisieren, Renovierungsarbeiten planen beziehungsweise durchführen und Transportfragen klären (ggf. Anhänger oder Transporter im BAUHAUS Fachcentrum leihen). Erstellen Sie außerdem eine Liste mit Dienstleistern, denen Sie Ihre neue Adresse melden müssen (z. B. Strom, Banken, Versicherungen, Krankenkassen oder Vereine) und beantragen Sie die Nachsendung Ihrer Post ab dem Umzugsdatum.
Beachten Sie: Wenn Sie Kinder haben, sind Schule oder Kindergarten sowie Kindergeldstellen natürlich ebenfalls zu informieren.
Eine Woche vor dem Umzug geht die Organisation Ihres Umzugs in die letzte Phase. Nachdem Sie bereits alles „Unwichtige“ eingepackt haben, verstauen Sie nun Ihr restliches Hab und Gut in Umzugskartons. Hier gilt: Schweres nach unten, leichtes nach oben und zerbrechliches gut mit Füllmaterial polstern. Packen Sie außerdem für jedes Familienmitglied einen „Überlebens-Koffer“ mit Kleidung, Pflegeartikeln, Bettwäsche und weiteren unentbehrlichen Dingen.
Beachten Sie: Alles, was Sie außerdem am neuen Wohnort gleich am ersten Tag benötigen (etwa Geschirr, Kaffeemaschine, etc.) packen Sie separat in einen „Überlebens“-Umzugskarton – dann ist alles sofort griffbereit.
Tipps zum richtigen Verpacken:
- Kartons nicht zu schwer beladen, Richtwert maximal 15 bis 20 Kilogramm.
- Schwere Gegenstände nach unten packen, leichte nach oben.
- Zerbrechliche und kratzempfindliche Gegenstände vorsichtig in Packseide, Packpapier, Luftpolsterfolie einwickeln, für Teller am besten strukturiertes Papier mit Polsterwirkung (Tellerpapier) verwenden
- möglichst kein Zeitungspapier verwenden, die Druckerschwärze kann abfärben.
- Gläser und Teller senkrecht in Kartons stellen und Hohlräume mit Packpapier ausstopfen.
- Umzugskartons seitlich beschriften, damit der Inhalt auch im gestapelten Zustand jeder Zeit ersichtlich ist – zerbrechlichen Inhalt besonders Kennzeichnen, zum Beispiel mit Warnetiketten „zerbrechlich“.
- Tischkanten und Ecken mit Kantenschutzprofilen sichern
Möbelstücke, die Sie nicht in einem Stück transportieren können, zerlegen Sie von oben nach unten in ihre Einzelteile. Damit Sie diese beim Wiederaufbau auch wieder problemlos zusammenbauen können, sortieren Sie sie als beschriftete Bündel. Zugehörige Kleinteile (z. B. Schrauben, Scharniere, etc.) sammeln Sie in kleinen Plastikbeuteln und kleben sie direkt an das passende Bündel.
Einen Tag vor dem Umzug kümmern Sie sich um Details: Verpflegung vorbereiten, einen Verbandskasten für Notfälle und die benötigten Hilfsmittel wie Sackkarren, Tragegurte, Werkzeuge und Handschuhe prüfen.
Eine hilfreiche Checkliste für den Umzug finden Sie übrigens auch in diesem Ratgeber unter "Tipp"!
2. Der Tag des Umzugs
Am großen Tag fangen Sie früh an! Sobald Ihre Helfer eingetroffen sind, geben Sie möglichst klare Anweisungen, was verladen werden soll – und wohin es in der neuen Wohnung kommt. Am besten anhand einer Skizze des neuen Zuhauses. Verladen Sie zuerst sämtliche Kartons (bis auf den „Überlebens“-Karton) und erst danach die Möbel. So können am Zielort zunächst die Möbel aufgestellt beziehungsweise zusammengebaut werden und anschließend der Inhalt der Umzugskartons gleich in die entsprechenden Schränke eingeräumt werden.
Beachten Sie: Damit Sie vom Heben der Kartons keinen Hexenschuss bekommen, hieven Sie die Kartons nicht mit gestreckten Beinen und gekrümmtem Rücken hoch! In leicht gegrätschter Beinstellung, aus der Hocke/den Knien heraus mit geradem Rücken und der Last nah am Körper heben.
Empfehlungen beim Umzug
- Schwere Umzugskartons nach unten, leichte nach oben.
- Allzweckdecken schützen Möbel und andere kratzempfindliche Gegenstände.
- Tragehilfsmittel verwenden Sackkarren, Möbeltragegurt, etc.
- Schwere Gegenstände zu zweit tragen.
Nachdem alle Umzugskartons und Möbel aus der alten Wohnung getragen sind, notieren Sie sich die Zählerstände von Gas, Wasser, Strom und Heizung. Bereiten Sie außerdem ein Übergabeprotokoll vor, in dem Sie festhalten, was sich zu diesem Zeitpunkt noch in der Wohnung befindet und welche Schäden eventuell vorhanden sind. Lassen Sie sich auch die vollständige Rückgabe der Schlüssel schriftlich bestätigen.
Beachten Sie: Hinterlassen Sie die Wohnung besenrein und beseitigen Sie grobe Verschmutzungen.
3. Nach dem Umzug
Alle Kisten sind ausgepackt, alle Möbel stehen an ihrem Platz und Sie haben sich ebenfalls schon etwas in Ihren neuen vier Wände eingelebt! Erledigen Sie nun die Ummeldung im Einwohnermeldeamt, wo Sie sich den neuen Wohnsitz in den Ausweis eintragen lassen. In der Regel muss das innerhalb von vier Wochen nach dem Einzug geschehen.
Beachten Sie: Auch Ihr Fahrzeug müssen Sie ummelden.