Chrysanthemen: Blütenpracht bis spät in den Herbst

Wer einmal an einem Chrysanthemenfeld vorbeigeht, wird verzaubert sein. Dicht stehende Blüten auf allen Höhen sehen aus wie ein hell leuchtendes Blumenmeer. Bei uns gibt es diese Felder allerdings nur in Baumschulen.

 
Aber auch in der kleineren Version im Blumenkasten, Topf oder Garten machen Chrysanthemen viel Freude. Wie Sie die üppigen Zierpflanzen pflegen, auf welchem Pass sie zu sehen sind, und wie sie sogar genießbar werden, verraten wir hier.

Wo kommen Chrysanthemen her?

Chrysanthemen kommen ursprünglich aus Asien. In China und Japan werden sie seit mehr als 1500 Jahren kultiviert.

Nach Europa kamen die ersten Chrysanthemen im 17. Jahrhundert: Damals wurden erste Pflanzen aus Japan eingeführt, die die Grundlage der Chrysanthemen-Züchtung in Europa bildeten.

Bei uns ist die Chrysantheme vor allem eine Garten- und Balkonpflanze. Tausende Sorten gibt es inzwischen in allen Farbschattierungen – außer Blau.


Wann blühen Chrysanthemen?

Chrysanthemen sind die bunten Farbtupfer im Herbst. Sie blühen, wenn viele anderen Blumen schon verwelkt sind.

Die Blütezeit der Chrysanthemen beginnt dabei erst im Spätsommer oder Herbst – je nach Sorte zwischen August und Oktober.

Was alle Chrysanthemen-Arten gemeinsam haben: Sie haben eine sehr lange Blütezeit, teilweise bis in den November hinein. Deshalb muss der Garten im Herbst auch nicht zwingend trist und grau sein – wenn man Chrysanthemen hat.

Dabei sind Chrysanthemen besonders robust und widerstehen auch der wechselhaften Witterung im Herbst. Selbst Regengüsse, Wind oder leichten Bodenfrost nehmen sie nicht besonders übel.


Welchen Standort bevorzugen Chrysanthemen?

Da die Chrysantheme ihre Blüten erst so spät im Jahr bekommt, ist sie es gewohnt, mit wenig Sonne auszukommen. Drei bis vier Stunden pro Tag reichen völlig.

Je nach Sorte der Chrysanthemen ist der ideale Standort entweder sonnig oder im Halbschatten.

Wie pflege ich Chrysanthemen?

Chrysanthemen haben einen hohen Bedarf an Nährstoffen – der Boden sollte daher humusreich und locker sein. Regelmäßig düngen oder mit frischem Kompost versorgen.

Staunässe sollten Sie beim Gießen unbedingt vermeiden, Chrysanthemen mögen keine nassen „Füße“.

Wenn die Blüten verwelken, reicht es, sie abzuknipsen. Erst kurz vor dem Winterausbruch sollten Sie die Triebe zurückschneiden, damit die Pflanze im kommenden Jahr wieder schön austreibt.


Lass Blumen sprechen: Was bedeuten Chrysanthemen?

Die Chrysantheme ist weltweit bekannt und beliebt. Sie gilt als eine Blume voller Symbolik und wird oft als Symbol für Glück, Treue, Ehrlichkeit und Freundschaft benutzt.

Weiße Chrysanthemen gelten als Zeichen der Trauer und des Todes, sie finden sich oft als Schnittblumen auf Gräbern oder in Grabgestecken.

Chrysanthemen: die kaiserlichen Blumen aus Asien

In Asien werden Chrysanthemen besonders geliebt und verehrt. Dort gilt die Blume gemeinhin als Symbol für Glück und Gesundheit.

Besonders hoch ist der Stellenwert der Chrysantheme in Japan: Herbst-Chrysanthemen stehen dort für Unsterblichkeit und Vollkommenheit, weil sie blühen, wenn alle anderen Blumen schon welken.

Das Siegel des japanischen Kaisers ist eine Chrysantheme mit 16 Blütenblättern. Deshalb wird der japanische Kaiserthron auch „Chrysanthemen-Thron“ genannt. Die kaiserliche Chrysantheme ziert auch den japanischen Pass.


Chrysanthemen als Tee

Wussten Sie, dass es auch einen Tee aus Chrysanthemen gibt? Hierfür wird eine bestimmte Sorte weißer Chrysanthemen aus dem Yangtse-Delta in China verwendet – diese Pflanzen zählen zu den gesuchtesten Heilkräutern der Region!

Chrysanthemen-Tee wird eine heilende Wirkung nachgesagt: So soll er etwa die Sommerhitze und Erkältungen lindern und für ein langes Leben führen. Der Geschmack des Tees wird als süßlich und leicht bitter beschrieben.

Vorsicht: Die handelsüblichen Chrysanthemen eignen sich nicht zum Verzehr!


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