Wintergrillen

Tipps und Ideen fürs Wintergrillen im Garten

Tipps fürs Wintergrillen

Grillen im Winter ist angesagt. Das Zusammensein mit Familie und Freunde draußen entspannt und macht einfach großen Spaß. In der kalten Jahreszeit wollen wir zusammenrücken und der Kälte trotzen, uns Geschichten vom vergangenen Jahr erzählen und unsere Pläne für das neue Jahr teilen. Während wir drinnen meistens schnell vor dem Fernseher verstummen, ist das Wintergrillen ein aktives Miteinander außerhalb der beheizten Räume. Es gibt im Winter kaum etwas Schöneres, als sich bei kalten Temperaturen um eine heiße Feuerstelle zu versammeln, miteinander zu lachen und einen heißen leckeren Glühwein zu trinken.

Leckere Rezepte für Fleisch und Gemüse machen das Grillen zu einem Highlight in der dunklen Jahreszeit. Grillen im Winter zaubert besondere Momente, die wir nur draußen zusammen erleben können. Daher boomt Wintergrillen. Laden Sie Familienmitglieder, Freunde oder Nachbarn ein. Eine gute Vorbereitung ist jedoch wichtig. Wir haben für Sie einige Tipps, damit Wintergrillen ein Erfolg wird.


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Woran Sie beim Wintergrillen denken sollten

Perfekte Ort fürs Wintergrillen

Warme Kleidung beim Wintergrillen

Egal wie heiß die Glut und wie warm es direkt am Grill ist – es bleibt Winter, und für die kalte Jahreszeit ist warme Kleidung Pflicht. Lange Unterwäsche, doppelte Socken, Schal, Mütze und Handschuhe halten warm. Ein warmes Sitzkissen auf dem Stuhl kann zudem gegen die Kälte helfen. Denn sonst hat man sich schnell eine Erkältung oder Blasenentzündung geholt.

Für ausreichend Beleuchtung sorgen

Sorgen Sie für ausreichend Licht auf dem Weg zum Grill und drumherum. Grillen im Dunkeln kann anstrengend und gefährlich sein. Perfekt sind künstliche Lichtquellen. An Stellen, an denen es eher gemütlich werden soll, sind Kerzen und Fackeln eine gute Alternative zu künstlichem Licht.


Auswahl des Platzes

Suchen Sie sich im Garten oder auf Terrasse eine windgeschützte Ecke für den Grill. Sonst hilft auch ein gut geschlossener Deckel nicht, um die Temperatur im Innenraum des Grills stabil zu halten. Außerdem wird ein strenger Wind, der den Gästen ins Gesicht weht, deren Durchhaltevermögen beim Grillen senken. Achten Sie darauf, dass der Untergrund nicht matschig ist oder werden kann, sowohl am Standort des Grills als auch auf dem Weg dorthin.

Wer rutscht schon gerne mit dem leckeren Grillgut in der Hand aus?

Achtung: Platzieren Sie den Grill nicht direkt unter Dachkanten, da hier spitze Eiszapfen runterfallen können. Es besteht Verletzungsgefahr.

Welcher Grill eignet sich für das Grillen im Winter?

Ob Sie mit Kohle, Gas oder Elektro bei Schnee und Kälte grillen wollen, ist grundsätzlich egal. Der einzige Unterschied zum Sommer ist, dass Sie beim Wintergrillen mehr Wärmeenergie benötigen. Auch bei kalten Temperaturen können Sie Ihre Lieblingsrezepte grillen.


Feuerschalen und Feuerkörbe

Feuerschalen und Feuerkörbe

Feuerschalen eignen sich perfekt zum Aufwärmen, und das darin lodernde Feuer verbreitet eine romantische Atmosphäre. Feuerschalen mit Grillaufsatz eignen sich bestens zum Grillen. Das Fleisch wird schön gebräunt, und es bleibt wenig Fett am Grillgut kleben. Außerdem ist das Grillen mit einer Feuerschale sehr umweltfreundlich, da keine chemischen Hilfsmittel wie Grillanzünder benötigt werden. Feuerschalen sind aber relativ breit und benötigen ausreichend Standfläche.

Ein Feuerkorb ist schmaler und höher gebaut und zeichnet sich durch hohe, luftdurchlässige Seiten aus. Durch diese teilweise breiten Abstände der Gitterstäbe fällt manchmal Glut heraus, daher ist ein feuerfester Untersetzer ratsam. Um das zu verhindern, kleiden Sie den Korb auch von innen mit engmaschigem Drahtgeflecht aus. Die Reinigung gestaltet sich wegen der hohen Seitenwände schwieriger als bei flachen Feuerschalen, die man einfach ausfegt.

Wintergrillen mit Kugelgrill

Wintergrillen mit Kugelgrill

Ein Kugelgrill hält die Kohle im Winter länger heiß und hält Essen und Glut besser vor Wind und Kälte geschützt. Sie sollten aber mehr Kohle einplanen als im Sommer, um auf die gleiche Temperatur im Innenraum des Grills zu kommen. Besorgen Sie sich daher genügend Kohle, um nachschütten zu können. Wir empfehlen Ihnen, zusätzlich Grillbriketts zu verwenden. Die Holzkohle erreicht hohe Temperaturen (bis 700°), jedoch nicht lange genug. Briketts hingegen bieten über einen längeren Zeitraum hinweg Hitze. Beides kombiniert schafft ideale Grundvoraussetzungen zum Grillen im Winter.

TIPP: Der Grill sollte immer frontal zum Wind stehen, so dass er von der Rückseite auf den Deckel prallt statt in die Flammen schießt. Das beeinflusst die Grilltemperatur extrem, ebenso wie Seitenwinde. Egal, ob Gas- oder Holzkohlegrill: Der Deckel sollte sich immer gegen den Wind öffnen.

Übrigens: Auch normale Holzkohlegrills mit Deckel sind bestens zum Wintergrillen geeignet.

Wintergrillen mit Gasgrill

Bei Verwendung eines Gasgrills im Winter ist das Gas entscheidend. Wenig Freude beim Wintergrillen macht Butangas, denn bereits ein wenig unter dem Gefrierpunkt verflüssigt es sich. Verwenden Sie besser Propangas, da dieses schon bei -42°C in einen Gaszustand übergeht. Denken Sie auch hier wie bei der Holzkohle an genügend Reserven und stellen Sie sich eine weitere Gasflasche zu Sicherheit bereit. Sind die Temperaturen sehr niedrig, besteht leider die Gefahr, dass der Druckregler einfriert. Perfekt ist daher eine Flasche aus Metall und nicht aus Kunststoff.

Rezept-Ideen für das Wintergrillen

Grundsätzlich können Sie im Winter das Gleiche auf den Grill legen wie im Sommer. Grillgut mit kürzen Garzeiten eignet sich jedoch besser, da die kalten Temperaturen manch einen Gast frieren lassen. Gemüse und Fisch benötigen ohnehin keine lange Garzeit. Generell sollte man bei jedem Grillgericht beachten, dass die gewohnten Grillzeiten sich im Winter stark verlängern können. Wenn Sie planen, während der Winterzeit zu grillen, kommen auch saisonale Produkte in Betracht, die im Sommer nicht typisch sind. Ein Wild-Rezept ist eine leckere Abwechslung und eignet sich hervorragend zum winterlichen Grillen. Wer selbst an Weihnachten nicht auf das Grillen verzichten möchte, könnte etwas Rotkohl zum gegrillten zarten Rehrücken kredenzen.

Wir haben für Sie eine Auswahl an köstlichen Rezepten für das Wintergrillen für Sie rausgesucht. Grillen Sie ganz nach Lust und Gaumen und genießen Sie ein winterliches Zusammensein mit Ihren Lieben.

Fleisch und Fisch grillen

Grundsätzlich kann jedes Fleisch gegrillt werden: Schwein, Rind, Lamm, Spareribs, Filetspieße, Wild (Reh, Wildschwein, etc.). Aber gerade in der Weihnachtszeit ist dieses Rezept beim Wintergrillen unbedingt empfehlenswert

Weihnachtsgans mit Knödelauflauf und gefülltem Rotkohl

Auch gegrillter Fisch ist eine Delikatesse und einfach lecker. Empfehlenswert sind festfleischige und fettreiche Fischarten wie Forelle, Lachs, Dorade und Wolfsbarsch.

Vegetarisch grillen mit Gemüse und Käse

Ob Ziegenkäse, Rote Beete, gegrillte Süßkartoffeln, Kartoffeln, Champignon Pfanne oder getrocknete Tomaten – es gibt eine Vielzahl an vegetarischen und veganen Rezepten, die beim Wintergrillen köstlich schmecken. Auch heiße Suppen lassen sich gut auf dem Grill zubereiten. Ein Beispiel dafür ist dieses köstliche Rezept:

Maronensuppe mit Pfifferlingen

Perfekt dazu passt der Klassiker – Stockbrot!

Leckere Süße Beilagen und Nachtische

Schon mal Desserts oder eine süße Beilage gegrillt? Neben Obst eignen sich hier zum Beispiel Muffins, die Sie auch gut zum Fleisch oder zum Espresso danach reichen können. So wie diese Rezept-Idee hier:

Süße Weihnachts-Muffins vom Grill mit karamellisierten Mandeln und Zimt-Sabayon

TIPP vom Grillchef: Rösten Sie Maronen. Vorab die Schale auf der flachen Seite einritzen, dann sind sie über dem Feuer nach ca. 20 Minuten gar. Einfach köstlich.

Grill putzen nicht vergessen

Vergessen Sie nicht, nach dem Grillen den Grill wieder für das nächste Grillfest im Garten vorzubereiten. Bei niedrigen Temperaturen brennen sich Fettspritzer und Essensreste schnell ein und gefrieren noch zusätzlich, was die Reinigung erschwert. Am besten säubert man den Rost, wenn es noch heiß ist, dann lösen sich die Reste darauf am leichtesten. Lassen Sie den Grill ganz auskühlen, bevor Sie ihn wieder in der Garage oder Keller verstauen.

Das sorgt für die nötige Wärme beim Wintergrillen

Feuerschalen und ein Ofen

Während der Wartezeit sorgen Feuerschalen, Fackeln und Wolldecken für wohlige Wärme.

Feuer kann man im Garten auf einer gesicherten Feuerstelle machen, eine kleinere Lösung sind Feuerkörbe mit recht hohen, luftdurchlässigen Seiten oder flache Feuerschalen, die bis zu einem Meter Durchmesser haben können.

Feuerschalen sind im Gegensatz zu Gartenkaminen mobil und man kann das Feuer von allen Seiten sehen – und sich von allen Seiten aufwärmen.

Feuerschalen & Feuerkörbe

Schritt für Schritt zur eigenen Feuerstelle

Feuerstelle Dreibein

Für diese Feuerstelle brauchen Sie:

• alte Klinker
• Polygonalplatten
• Lava-Mulch
• Basalt- und Fugensplitt
• Spaten
• Maurerkelle
• Handstampfer

Tipp: Sie können die fertige Feuerstelle ganz einfach mit einem Schwenkgrill bestücken.

1. Grube ausheben

Feuerstelle bauen: Grube ausheben


• Wie tief die Grube werden soll, hängt von den Klinkern ab.
• Kontrollieren Sie mit den Steinen, ob das Loch tief genug ist.
• In diesem Beispiel beträgt der Lochdurchmesser 1 Meter.


2. Klinker verteilen

Feuerstelle bauen: Klinkersteine verteilen


• Verdichten Sie den Boden des Lochs mit dem Handstampfer und füllen Sie am unteren Grubenrand Lava-Mulch ein.
• Darauf kommen die Klinker, die bis zur Höhe der Außenkante reichen.


3. Feuerfest

Feuerstelle bauen: Lavasteine einfüllen


• Wenn jemand mit Hitze fertig wird und sie abweisen kann, dann Lava.
• In der Feuerstelle hält sie die Hitze im Zaum und verhindert, dass sich die Erde ringsum aufheizt und den Rasen schädigt.


4. Lücken auffüllen

Feuerstelle bauen: Lücken auffüllen


• Legen Sie den gesamten Grubenrand ringsum dicht an dicht mit den Ziegelsteinen aus.
• Dabei entstehen zwangsläufig mehr oder weniger breite Spalten, die Sie mit Lava-Mulch auffüllen.


5. Rand befestigen

Feuerstelle bauen: Rand befestigen


• Verdichten Sie den breiten Rand der Feuerstelle noch mal mit dem Handstampfer.
• Achten Sie darauf, keinen Ziegel zu treffen – das Gewicht des Stampfers haut diesen leicht aus der Form.


6. Splitt ausbringen

Feuerstelle bauen: Split ausbringen


• Schütten Sie 5 Zentimeter Basaltsplitt als Bettung für die Polygonalplatten auf den Rand und ziehen Sie ihn glatt.
• Schütten Sie dann Lava-Mulch auf den Grubenboden, sodass er etwa 5 Zentimeter dick bedeckt ist.


7. Rand gestalten

Feuerstelle bauen: Rand gestalten


• Damit die Platten wenig Fugen bekommen, setzt man sie wie ein Puzzle zusammen.
• Die Maurerkelle hilft beim Glätten des Splitts.
• Unter den Steinen sollte kein Hohlraum verbleiben.


8. Gut festklopfen

Feuerstelle bauen: Steinplatten festklopfen


• Die Steinplatten in diesem Beispiel sind aus Quarzit.
• Je dicker sie sind, desto kräftiger kann man sie festklopfen, ohne dass sie zerbrechen.
• Nach dem Verlegen bringen Sie noch Fugensplitt darauf aus.

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