1. Plan B(aumhaus)
Die erste Frage, die sich bei der Planung eines Baumhauses aufdrängt: Wie groß soll es werden? Die Entscheidung darüber hängt maßgeblich davon ab, wie viele Personen (in welchem Alter) das Haus nutzen wollen und wie stark der zur Verfügung stehende Baum ist. Wenn Ihre Wipfelwohnung eine gewisse Größe überschreitet, kann sie – je nach Bundesland – genehmigungspflichtig sein. Erkundigen Sie sich am besten vor Baubeginn bei Ihrem örtlichen Bauamt.
Beachten Sie: Ist das Baumhaus so groß, dass Seiten des Baumhaus-Plateaus mehr als zwei Meter über den Trägerast hinausragen, stützen Sie diese durch Stelzen ab.
2. Eine Frage des Baumes
Welche Baumarten eignen sich am besten, um Ihr Häuschen zu stützen? Eiche, Ahorn oder Buche sind meist besonders gute Baumhaus-Träger, da ihre Äste oft im 90- oder 45-Grad-Winkel zum Stamm wachsen. Auch Linden, Eschen oder Walnussbäume können die benötigte Beschaffenheit aufweisen. In jedem Fall sollte der Baum Ihrer Wahl gesund und kräftig sein, mit einem Stamm-Durchmesser von mindestens 70 Zentimeter. Übrigens: Auf Bäume sind Sie gar nicht unbedingt angewiesen! Sie können auch ohne Baum ein Baumhaus bauen, denn ein Stelzenhaus bringt denselben Spaßfaktor für Kinder – und ist bei BAUHAUS als Komplettbausatz erhältlich.
3. Hoch hinaus mit dem passenden Material
Das Holz, aus dem Baumhäuser „geschnitzt“ sind, muss für den Außenbereich geschaffen sein: Wählen Sie deshalb Lärchen-, Kiefer- oder Douglasienholz, denn diese Hölzer weisen von Natur aus eine hohe Resistenz gegenüber Verwitterung auf und lassen sich leicht verarbeiten. Alle metallischen Elemente, wie Schrauben, Muttern etc., die beim Bau zum Einsatz kommen, sollten aus Edelstahl (also rostfrei) sein.
4. Safety first!
Besonders wenn Kinder das Baumhaus nutzen, steht Sicherheit an erster Stelle. Je kleiner die „Bewohner“, desto niedriger sollte das Haus im Baum platziert werden. Und natürlich birgt eine fest installierte Holztreppe mit Geländer als Zugang deutlich weniger Unfallpotenzial als eine Strickleiter. Wer den etwas größeren Kindern den Kraxelspaß aber nicht verderben möchte, kann an anderer Stelle ein Kletternetz zum Baumhaus spannen. Den Boden darunter sollten Sie aber mit einer mindestens 30 Zentimeter hohen Schicht weichen Rindenmulchs aufschütten und/oder Fallschutzmatten platzieren – sicher ist sicher.
5. Gut abgestützt
Um das Plateau des Baumhauses direkt am tragenden Ast zu befestigen, sichern Sie es mithilfe eines soliden Drahtseils. Versehen Sie dabei die Stellen, an denen das Drahtseil auf der Rinde aufliegt, mit einer Textil- oder Gummi-Ummantelung – damit Sie den Baum nicht beschädigen.
Je nach Bauart des Baumhauses oder nach Wuchsrichtung der tragenden Äste ist es eventuell nötig, das Plateau der Spielhütte durch Stelzen zusätzlich abzusichern. Die Stelzen verankern Sie durch Pfostenträger und ein Punktfundament fest und feuchtigkeits- beziehungsweise frostgeschützt im Erdboden. Wie Sie ein Punktfundament richtig anlegen, erfahren Sie im BAUHAUS Ratgeber Fundamente erstellen.
zum Ratgeber Fundamente erstellen
6. Die Fantasie auf den „Wipfel“ treiben
Ein Baumhaus steht für Abenteuer: Deshalb sind für die Gestaltung auch abenteuerliche Ideen willkommen! Warum nicht zum Beispiel den Aufgang durch ein Zwischenplateau mal um die Kurve verlaufen lassen? Wem das zu viel Zusatzaufwand ist, der kann es sich mit Einzelbausätzen für Anbauelemente, wie einem Podest oder sogar einem kleinen Balkon, leichter machen. Die passenden Sets finden Sie zum Beispiel in BAUHAUS Fachprospekt Holz im Garten und zusammen mit viel weiterem Spiel-Zubehör auf www.traumgarten.de.
Ihrem Häuschen können Sie mit einfachen Kniffen einen kunterbunten Look verpassen: Sorgen Sie mit farbkräftigen Holzlacken für starke Kontraste zwischen Außenwänden, Geländer, Fenster- und Türrahmen. Den Wänden verleihen Sie außerdem eine verschrobene „Fachwerk“-Optik, indem Sie einfach einige dickere Äste (gern etwas krumm gewachsen) der Länge nach halbieren und von außen an die Fassade schrauben.
Beim Dach sollten Sie natürlich in erster Linie darauf achten, dass es dicht ist. Mit Bitumendachbahnen decken Sie Ihr Häuschen wetterfest. Dann darf dekoriert werden: Mit Bambus- oder Weidenmatten verwandeln Sie Ihre Hütte in ein verwunschenes Wipfelnest.