Wer Fliesen kauft, stößt schnell auf diverse Klassifizierungen wie Abriebklassen und Rutschfestigkeit. Je nach Einsatzort sollten die Fliesen dann ausgewählt werden.
Was bedeutet die Abriebklasse von Bodenfliesen?
Glasierte Bodenfliesen unterteilt man in fünf Abriebklassen.
Klasse 1 ist für leicht beanspruchte Böden gedacht, mag keinen Sand und keine Reibung. Sie wird heute eigentlich nur noch als Wandfliese eingesetzt.
Die Belastbarkeit steigt mit den Zahlen an, Klasse 5 eignet sich für extreme Beanspruchungen in Schulen, Gaststätten etc.
Trittsicherheit: Wie die Rutschfestigkeit von Fliesen eingeteilt wird
Rutschhemmende Fliesen werden ebenfalls in fünf Gruppen eingeteilt, von R9 bis R13. Für Nassbereiche wie Schwimmbäder gibt es zudem noch die Gruppen A, B und C als Index für (Barfuß-)Rutschsicherheit.
Die leichte Reinigung von Fliesen und die Rutschfestigkeit stehen sich oft unvereinbar gegenüber. Sie müssen also abwägen, was Ihnen wichtiger ist.
Vor allem in Arbeitsräumen und öffentlichen Bereichen ist die Einordnung nach R-Gruppen besonders wichtig. Das zentrale Kriterium für die Einteilung dabei ist übrigens der Neigungswinkel des Bodens, ab dem der Fuß des Benutzers den Halt verlieren würde.
Dieser Wert reicht dabei von moderaten sechs Grad (R9) bis zu steilen 35 Grad und mehr (R13).
Gruppe R9:
Neigungswinkel 6 – 10°
geringer Haftreibewert, z. B. für Treppen, Speiseräume, Eingangsbereiche, Krankenstationen oder Arztpraxen
Gruppe R11:
Neigungswinkel 19 – 27°
erhöhter Haftreibewert, z. B. für Laborräume, Kfz-Instandsetzung oder Getränkeabfüllung
Gruppe R13:
Neigungswinkel > 35°
sehr großer Haftreibewert, z. B. für Schlachthäuser (V 10) oder Gemüseverarbeitung (V 6)
Gruppe R10:
Neigungswinkel 10 – 19°
normaler Haftreibewert, z. B. für Kaffee- und Teeküchen oder Sanitärräume
Gruppe R12:
Neigungswinkel 27 – 35°
großer Haftreibewert, z. B. für Kühlräume, Feuerwehrhäuser oder Abwasserbehandlungsanlagen