Küchenmöbel neu streichen - so geht´s!

Sind Sie müde vom 70iger, 80iger oder 90iger Look Ihrer Küche? Dann wird es Zeit für frische Farbe in Ihrer Küche. Ein frischer Anstrich sorgt für ein neues Lebensgefühl beim Kochen und Backen. Ihre Küche wird zum Wohlfühlort. Wählen Sie Ihre Traumfarbe aus und lackieren Sie Ihre Küche einfach neu. Verleihen Sie Ihrer Küche ein individuelles Aussehen ganz nach Ihrem persönlichen Geschmack. Lacke und Farben gibt es in großer Auswahl. Wir geben Ihnen Tipps, welche Farbe Sie für welchen Untergrund benötigen und wie Sie Schritt-für-Schritt vorgehen sollten.


Wie streiche ich meine Küchenschränke?

In unserer Anleitung zeigen wir Ihnen, wie einfach das Lackieren Ihrer alten Küche ist. Nachdem Sie alles vorbereitet haben und der Grundanstrich getrocknet ist, können Sie mit dem Farbauftrag beginnen. Bis die neue Farbe vollständig getrocknet ist, dauert es mitunter unterschiedlich lange. Die durchschnittliche Trockenzeit von Kreidefarbe beträgt 6 bis 8 Stunden, die von Acryl Buntlack 10 bis 12 Stunden und die von farbigem Kunstharz 24 Stunden. Ihre Arbeit und Geduld werden mit einer neuen, aufgefrischten Küche belohnt.

Schritt 1: Küche gründlich reinigen

Bevor Sie mit dem Streichen beginnen, sollten Sie alle Küchenmöbel gründlich reinigen. Ein Anlauger löst hartnäckige Verschmutzungen und schafft eine saubere, glatte und für den kommenden Anstrich vorbereitete Oberfläche. Bei besonders hartnäckigem Fettschmutz ist auch Backofenreiniger eine Option. Dieser muss jedoch vor der weiteren Bearbeitung gründlich entfernt werden. Falls die Schrankwände mit Folien beklebt sind, können Sie diese durch eine neue ersetzen.

Schritt 2: Griffe und Fronten entfernen

Schrauben Sie alle Griffe ab, damit Sie einfacher lackieren können. Außerdem sparen Sie sich das Säubern der Griffe, wenn Sie diese beim Streichen versehentlich übermalt haben. Entfernen Sie alte Aufkleber, Fotos oder Reste (z.B. mit Mellerud Aufkleber-Kleberesteentferner). Sind die Küchenfronten einzeln abschraubbar, lösen Sie diese vom Küchenschrank und legen Sie sie auf den Arbeitstisch und die vorbereiteten Böcke.

Tipp: Wenn die Oberfläche nicht beschädigt ist, können Sie auf das Schleifen verzichten. Es ist aber ratsam, die Oberflächen anzurauen (z.B. mit Anlauger). Bevor Sie mit dem Lackieren beginnen können, sollte der Küchenschrank vollständig von Staub, Fett und Verunreinigungen befreit sein. Ein Probeanstrich mit der gewünschten Beschichtung an einer unauffälligen Stelle ist hierbei empfehlenswert.

Schritt 3: Schäden ausbessern

Bei Schäden der Oberfläche empfehlen wir, die Unebenheiten und Löcher mithilfe eines Japanspachtels mit Lackspachtel auszufüllen. Lassen Sie anschließend die Spachtelmasse 24 Stunden trocknen.

Schritt 4: Flächen anschleifen

Schleifen Sie die Oberfläche gründlich mit Schleifpapier ab. Je rauer die Oberfläche gewünscht ist, desto grober sollte das Schleifpapier sein. Wenn besonders glatte Flächen gewünscht sind, nutzen Sie eine feine Körnung. Saugen Sie anschließend den Schleifstaub ab, da er bei den nachfolgenden Arbeiten für ein unsauberes Ergebnis sorgen kann. Wischen Sie mit einem feuchten Tuch nach. Die Oberfläche komplett trocknen lassen.

Schritt 5: Küchenschrank grundieren

Stark und ungleichmäßig saugende Untergründe grundieren Sie vor dem Anstrich mit Holzisoliergrund, welcher eine spätere Verfärbung durch das Durchschlagen von Holzinhaltsstoffen unmöglich macht und somit die Bildung entsprechender Flecken verhindern kann. Tragen Sie die Grundierung mit einer feinporigen Schaumstoffrolle auf und streichen Sie den Decklack nach entsprechender Trockenzeit und erneutem, leichtem Anschleifen ebenfalls mit einer feinporigen Schaumstoffrolle an. Für die Grundbeschichtung empfehlen wir ein 3in1-Produkt, das Grundierung, Haftvermittler und Lack in einem ist. Für einen weißen Deckanstrich raten wir zu einer weißen Grundierung. Lassen Sie die Grundierung acht Stunden trocknen und schleifen Sie mit 400er Körnung nochmal vorsichtig ab. Vergessen Sie nicht, den Schleifstaub abzuwischen.

Schritt 6: Küchenfronten neu lackieren

Die Küchenfronten werden insgesamt zwei bis dreimal lackiert. Tragen Sie die Farbe nicht zu dick auf.

Anstrich 1:
Angerührten Lack in die Farbwanne geben. So wird der Lack besser mit dem Pinsel und der Lackierrolle aufgenommen. Nach dem Auftragen der ersten Schicht ca. 8-12 Stunden trocknen lassen.

Anstrich 2:
Lack neu aufrühren und ein zweites Mal die Küchenfronten lackieren. Wenn die vorher verwendete Lackwalze in Folie eingepackt war, kann diese weiterverwendet werden. Nach einer erneuten Trockenzeit der Lackschicht von 8-12 Stunden erstrahlt die Küche in neuem Glanz.

Für eine Zwischenbeschichtung verwenden Sie einen Decklack und lassen diesen 8-12 Stunden trocknen. Bei Küchenmöbellacken reichen meist zwei Schichten, da hier noch eine Grundierung verwendet wird. Acryllacke werden idealerweise in drei Schichten aufgetragen.

Profi-Tipp: Damit das Kocherlebnis in vollen Zügen genossen werden kann, die Wände und Flächen hinter dem Herd und rund ums Waschbecken mit einer abwaschbaren Farbe streichen.

Mit welcher Farbe streiche ich Küchenfronten?

Tisch streichen

Welche Farbe in Frage kommt, hängt maßgeblich von der Beschaffenheit Ihrer Küche ab. Alle Lacke und Farben gibt es heute in vielen Farbvariationen. Wissen Sie bereits, in welchem Farbton Ihre neue alte Küche glänzen soll, müssen Sie nur noch auf den richtigen Lack achten.

Besitzen Sie eine Echtholzküche, empfehlen wir Acryllack auf Wasserbasis. Für melaminharzbeschichtete Fronten gibt es spezielle Küchenmöbellacke. Hier können Sie beispielsweise zu farbigem Kunstharz greifen.

Kunststofflacke sind die richtige Wahl, sollte Ihre Küche aus Hart-PVC bestehen. Eine vorherige Kunststoffgrundierung sorgt für die optimale Haftung.

Wenn Sie auch Ihre Küchenarbeitsplatte aus Massivholz runderneuern möchten, sind entsprechende Holz-Öle sinnvoll.

Werkzeuge und Material zum Lackieren


Damit Boden und die Wände sauber bleiben, decken Sie sie mit Abdeckfolie ab. Stellen Sie Putzeimer, Schwamm und Lappen bereit, um Farbkleckse oder ungeplante Farbstriche abzuwischen. Malerkrepp hilft beim Abkleben. Wenn Sie Ihre Hände nicht schmutzig machen möchten, besorgen Sie sich Einmalhandschuhe oder einen Malerschutzanzug zum Schutz Ihrer Kleidung vor Farbspritzern.

Wenn Sie die Küchenfronten abmontieren, legen Sie diese einfach auf Böcke. So lässt es sich leichter streichen. Ein aufgeladener Akkuschrauber hilft Ihnen, schnell die Fronten und Türgriffe ab- und wieder anzuschrauben.

Für das eigentliche Lackieren benötigen Sie nicht nur die gewünschte Farbe und Lacke, sondern auch entsprechendes Werkzeug. Ein Rührholz erleichtert das Umrühren der Farbe. Sie können die Farben und Lacke auch in eine Farbwanne füllen, damit Sie die Farbe vom Pinsel gut abtupfen können.

Die kostengünstigste Variante zum Streichen größerer Flächen sind Farbroller. Sie garantieren einen schönen und glatten Farbauftrag. Ecken und Kanten werden mit dem Pinsel gestrichen. Für größere Flächen sind Pinsel nicht so gut geeignet, da sie Pinselspuren verursachen.

Wenn alles getrocknet ist, geht es wieder ans Zusammenbauen. Tipp: Gönnen Sie sich neue Griffe für Ihre Küche. So haben Sie auch haptisch gleich das Gefühl, eine neue Küche zu benutzen.

Küchenschränke streichen ohne Abschleifen

Möchten Sie sich den ganzen Aufwand sparen und Ihre Küchenmöbel einfach im Farbton Ihrer Wahl streichen, ohne sie vorher abschleifen zu müssen? Mit unseren farbigen Kunstharzlacken gelingt genau das.

Küchenfronten und Oberflächen von Holzküchen, lackierten Küchen, Furnierküchen und Hochglanzküchen können mit farbigem Kunstharzlack gestrichen werden, ohne vorher anzuschleifen. Wenn allerdings bereits Farbe oder alter Lack von einer Küchenoberfläche abplatzt, sollten Sie das vorher entfernen.

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