Ob Sie allein, zu zweit oder mit Kindern im Haus leben, Stauraum in der Küche können Sie nie genug haben. Nutzen Sie die Küche auch als Home-Office oder Hausaufgabenzimmer, gibt es auch für kleine Wohnungen ideale Konzepte.
Wichtig ist, dass die Küchenraum nicht zugebaut wirkt und Ihre Durchgänge großzügig bleiben. Passen Sie Ihre Küchenzeile ganz Ihrem persönlichen Stil an. Machen Sie sich das Leben einfacher und halten Sie in Ihrer Küche Ordnung. In einer aufgeräumten Küche lebt, lacht, kocht und backt es sich am schönsten. Wir geben Ihnen Tipps an die Hand, wie Sie Ihren Stauraum besser organisieren und maximieren.
Küchenplanung - wieviel Stauraum ist notwendig?
Wenn Sie eine neue Küche kaufen, planen Sie von Anfang genügend Stauraum ein. Besitzen Sie schon eine Küche, kann diese nachträglich optimiert werden. Wenn Sie auf ständiges Aufräumen verzichten möchten, dann organisieren Sie Ihre Küche durch reichlich Schubladen, Ober- und Unterschränke, Reling-Systeme, Eckschränke oder Trennsysteme. Sie glauben nicht, wieviel Potenzial Ihre Küche noch hat. Große Küchen bieten von Natur aus mehr Unterbringungsmöglichkeiten als kleine. Aber auch kleine Küchen bergen viele Mittel und Wege, ungenutzte Wände, Nischen und Ecken in Stauraum zu verwandeln.
# 1: Unterschränke mit Auszug
Mit dem richtigen Ordnungssystem können Sie in Unterschränken Ordnung schaffen. Vor allem Innenauszüge mit Schubladen zeigen Ihnen elegant, wo Sie Ihre Küchengeräte oder Zutaten gelagert haben. Diese lassen sich nachträglich in die Unterschränke der Küche einbauen. Mit einem geräumigen Auszug haben Sie außerdem einen guten Überblick über all Ihr Küchenzubehör und Ihre Lebensmittel. Und Sie können die Schublade problemlos reinigen.
Ein Unterschrank mit Großraumauszug zieht den Sockel mit ein und nutzt wertvollen Raum. Je niedriger der Sockel, umso mehr Stauraum im Küchenschrank. Große Schubladen sind wahre Raumwunder.
Unser Tipp: Lieber einen breiten als zwei schmale Auszüge wählen. Denn das gesparte Volumen für den Korpus spart Platz für Vorräte. Hohe geschlossene Seitenwände bei Auszügen verhindern, dass Dinge seitlich hinausfallen.
# 2: Oberschränke nachträglich einbauen
Haben Sie noch ausreichend Spielraum nach oben, dann hängen Sie doch eine zweite Reihe Küchenschränke über die erste! Nutzen Sie die volle Raumhöhe aus. Zwei Reihen Küchenhängeschränke bringen nicht nur Ordnung und Platz, sondern erzeugen auch ein neues Raumgefühl. Ein Küchenoberschrank ist daher die ideale Ergänzung Ihrer Küchenmöbel und dazu noch ein echter Hingucker. Zeigen Sie Ihr schönstes Geschirr durch die Glastüren der Oberschränke und lassen Sie Mixer und Küchenmaschine hinter einer geschmackvollen Front verschwinden. Übrigens: Je höher die Oberschränke, desto stärker betonen sie die Raumhöhe.
Die Oberschränke plant man im Idealfall mit der Küche selbst – aber natürlich ist es immer möglich, eine bereits vorhandene Reihe Küchenschränke mit einer zweiten ober- oder unterhalb zu ergänzen, wenn noch Platz nach oben ist.
Je nachdem, wie viel Fläche Sie über Ihren Oberschränken zur Verfügung haben, bieten sich vielfältige Öffnungsmöglichkeiten der Schrankklappen an. Lassen Sie die Fronten über den Schrank hochschwingen oder schieben Sie die Türen zur Seite hin auf. Steht Ihnen wenig Platz zur Verfügung, können Sie die Türen auch einfach hochfalten.
Küchenoberschränke nutzen Sie kontinuierlich während Ihrer täglichen Küchenarbeit. Tipp: Achten Sie beim Kauf sowohl auf gute Qualität der Materialien und Scharniere als auch auf eine komfortable und rückenfreundliche Handhabung. Ständiges Hochstrecken, um an die Inhalte der Oberschränke zu gelangen, ist nicht mehr nötig.
Weitere Idee: Mithilfe von Korbauszügen, die Sie komplett aus den Schränken hervorziehen, erreichen Sie Ihr Geschirr und Ihre Lebensmittel problemlos. Innovative Liftsysteme befördern Ihre Schrankinhalte sogar bequem vor den Schrank in Richtung Arbeitsplatte.
# 3: Hochschränke für Lebensmittel
Apothekerschränke bzw. Hochschränke sind optimal für das Aufbewahren Ihrer Zutaten. Ein Apothekerschrank mit Vollauszug passt selbst in schmale Nischen. Auch Apothekerschränke mit einer Breite von 15 bis 20 cm schließen schmale Nischen oder Lücken an der Front. Sie sind perfekt geeignet, um Gewürze, Öle, Essig, Dosen oder Backzutaten zu lagern.
Auch einen Hochschrank können Sie mit Innenschubladen nachrüsten. Denn diese sind meistens schmal und tief und bieten durch Auszüge einen höheren Komfort und mehr Ordnung im Schrank.
Mit verschiedenen Einsätzen können Sie Hochschränke individuell gestalten und ideal nutzen. Beziehen Sie die Schranktüren in die Planung mit ein. Auch hier bietet sich reichlich Stauraum.
# 4: Eckschränke - Raumwunder statt "tote Ecken"
„Tote“ Ecken in der Küche gehören der Vergangenheit an. Für jede noch so verwinkelte Ecke gibt es heute Staumöglichkeiten. Rondell- oder LeMans-Schränke sind raffinierte Ecklösungen. Eckschränke mit einem Rondell bieten beispielsweise Platz für Töpfe oder auch verschiedene Küchenmaschinen.
Modernen Varianten des Karussellschranks haben drehbare Fachböden, die über die eigene Mittelachse komplett nach außen schwenken. Spezialschubladen lassen sich ganz herausziehen, einsehen und nutzen.
# 5: Kleine Küche? Ab in die Höhe!
Bewohnen Sie eine Wohnung mit kleiner Küche, gilt es umso mehr, den wenigen Platz optimal ausnutzen. Tipp: Gehen Sie am besten mit dem Verstauen in die Höhe. Bauen Sie Oberschränke bis an die Decke ein. Mit passenden Schrankaufsätzen können Sie nachträglich reichlich Stauraum kreieren. Hochschränke mit integrierten Innenauszügen können ähnlich wie Apothekerschränke von beiden Seiten genutzt werden. Gerade bei tiefen Schränken sind Apothekerauszüge optimal, Vorräte so zu verstauen, dass Sie leicht verfügbar sind.
Idee: Nutzen Sie den Raum über Heizkörpern. Ein über dem Heizkörper schwebendes Regalbrett sorgt für mehr Fläche, falls eine Fensterbank fehlt. Auch ein höher montierter Wandtisch kann als zusätzliche Arbeitsfläche dienen.
# 6: Großzügige Auszüge und Trennsysteme
Planen Sie großzügig, wenn es um Auszüge geht, also sehr große, tiefe Schubladen. Achten Sie darauf, dass diese auch vollständig ausziehbar sind. So können Sie deren Rauminhalt bis auf den letzten Zentimeter nutzen, ohne dass Sie sich zu sehr verrenken müssen.
Achten Sie bei der Auswahl von Trennsystemen darauf, dass diese individuell anpassbar sind. Das lohnt sich spätestens, wenn Sie sich ein neues Service zulegen und das System dann an die Größe der Geschirrteile anpassen können. Teleskopauszüge nutzen den Stauraum im Küchenschrank optimal aus.
# 7: Stauraum unter dem Schrank nutzen
Haben Sie schon einmal unter Ihre Küchenschränke geschaut? Im Sockel unterhalb der Küchenzeile lassen sich komfortable Schubkästen integrieren. Diese Sockelschubladen vergrößern das Schrankvolumen nicht nur spürbar. Wenn Sie sie als Tritt zweckentfremden, erreichen Sie auch optimal die Oberschränke unter der Decke.
Tipp: Erweitern Sie die unterste Schublade um den Sockelraum, finden darin hohe und schwere Gegenstände wie Küchengeräte oder Getränkekisten Platz.
# 8: Kleine Nischen füllen
Oft stehen Toaster, Kaffeemaschine und andere Küchengeräte platzverbrauchend auf der Arbeitsplatte und hindern uns am Kochen und Backen. Eine Möglichkeit, die Arbeitsfläche freizuhalten, sind Aufsatzschränke hinter Alurollläden, Falt- oder Schiebetüren.
# 9: Reling-Systeme an freier Küchenwand
Zusätzlichen Stauraum in der Küche ermöglichen Reling-Systeme. Verschenken Sie nicht den ungenutzten Platz an den Wänden. Reling-Systeme bestehen aus Wandschienen, an denen Sie alle möglichen Küchenutensilien hängen können. Mit Haken lassen sich so Kochlöffel, Siebe, Messer etc. befestigen. Vorteil: Sie sind alle sofort griffbereit.
Besonders schick sind frei gestaltbare Modulwände. Gestalten Sie die Wand ganz nach Ihren Wünschen. Gerade beim Kochen ist es hilfreich, wenn Sie schnell auf alles zugreifen können. An den Schienen der Küchenwand haben Kräutertöpfe, Küchenpapier, Gewürze, kleine Pfannen oder auch Messer ihren festen Platz. Praktisch: Die Arbeitsfläche bleibt frei, das Aufräumen entfällt und Sie schaffen schnell wieder Ordnung in Ihrer Küche.
# 10: Weitere Stauraum-Ideen für mehr Ordnung
• Klappbarer Esstisch: Ein an die Wand befestigter Klapptisch sorgt für Raum in der Küche. So lässt sich auch gemeinsam kochen - und wenn alles fertig ist, wird die Küche in ein gemütliches Esszimmer verwandelt.
• Verfrachten Sie selten benutzte Küchengeräte, sperrige Kochtöpfe, unregelmäßig benötigtes Geschirr und Zubehör in den Keller oder Abstellraum. Waffeleisen, Einmachtopf, Einmachgläser, Raclette oder Fonduetopf verbrauchen viel Raum und werden nur spärlich gebraucht.
• Schiebetür: Mit einer Glasschiebetüre als Kücheneingangstüre sparen Sie Platz und sorgen zusätzlich für Licht und optische Weite. Raum hinter der Türe kann so für Einbauten genutzt werden. Falls Sie eine offene Wohnkultur mögen, erhalten Sie eine noch größere Menge Stauraum, wenn Sie ganz auf die Küchentür verzichten.