Balkongemüse: Die besten Arten zur Selbstversorgung

Frisch, gesund, lecker, nachhaltig – es gibt viele gute Gründe, Gemüse und Kräuter auf dem Balkon anzubauen.

Selbstversorgung wird auch in der Stadt gerade zum Trend. Wir sagen Ihnen, wann Sie Ihren Balkon bepflanzen sollten, welche Gemüsesorten infrage kommen und wie Sie sie pflegen können.


Gemüse für Ihren Garten und eine reiche Ernte:

  • Geli Gießkanne  (Mintgrün, 2 l)

    Geli Gießkanne

    3 , 49

  • Floragard Tomaten- & Gemüseerde Aktiv

    Floragard Tomaten- & Gemüseerde

    8 , 99

    pro Stück (1  l = 0,45 )

  • Sperli Obstsamen Wassermelone Mini Love

    Sperli Obstsamen

    4 , 99

  • Kiepenkerl Profi-Line Gemüsesamen Blockpaprika (Blocky Mix F1)

    Kiepenkerl Profi-Line Gemüsesamen

    3 , 99

Gemüse im Balkonkasten anbauen

Eigenes Gemüse und Kräuter stehen hoch im Kurs. Ein Garten ist nicht nötig: Auch Balkonbewohner können neben ihren Kübeln mit Blumen einen kleinen Gemüsegarten anlegen und in Bio-Qualität ernten.

Beliebt sind Topfgemüse, die eine kurze Kulturdauer haben und viele Früchte ansetzen. Insbesondere Wärme liebende Pflanzen wie Tomaten, Paprika und Peperoni oder Auberginen und Salatgurken passen dafür.

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat ist je nach Gemüse und Sorte unterschiedlich. Salat etwa kann je nach Sorte praktisch das ganze Jahr über gesät werden. Tomaten und Gurken sät man ab Mai im Freien aus, Auberginen besser erst ab Juni. Kräuter sollten von Mitte Februar bis Mitte März in der Wohnung vorgezogen werden. Wer es unkompliziert mag, kauft Jungpflanzen.

Absoluter Pluspunkt der Topfkultur: das im Gegensatz zum Beet geringere Erdvolumen im Topf. Zwar muss man vergleichsweise mehr gießen. Da sich die Erde in den Töpfen aber viel rascher erwärmt als im Beet und eine perfekte Umgebung schafft, wird das Gemüse Ihnen den warmen Standort mit gesundem Wuchs und reicher Ernte danken.


Salate kann jeder

Mit Salaten haben selbst ungeduldige Gärtner Erfolg. Sie wachsen schnell und brauchen wenig Pflege. Sehr praktisch sind Schnittsalate und Rauke, die man direkt in Töpfe und Kästen säen oder pflanzen und wochenlang ernten kann, weil sie nachwachsen.

Auch Pflücksalate lohnen sich. Man kann den ganzen Kopf ernten, aber pflückt man nur die älteren Blätter, ohne das Herz zu beschädigen, wachsen neue Blätter nach. Für Abwechslung sorgen Salate mit roten Blättern wie Lollo rosso oder Salanova rot.

Wer die japanische Küche liebt, greift zu Asia-Salaten mit einer würzig-scharfen Note.


Tomaten und Gurken mögen Platz

Während für Salate kleine Gefäße ausreichen, fühlen sich rankende Tomaten und Salatgurken nur in großen Kübeln und kleinen Hochbeeten wohl.

Damit ihre Triebe nicht unter dem Gewicht der vielen Früchte abknicken, sollte man ihnen festen Halt anbieten. Gut zum Aufbinden eignen sich stabile Rankgerüste, die man tief in die Erde stecken kann.

Bei Tomaten, Paprika und Gurken lohnt es sich, für den Balkongarten kleinfruchtige Sorten zu kaufen, weil sie schneller reifen und mehr Früchte ansetzen.

Wer gern nascht, pflanzt am besten Snack-Paprika oder Snack-Gurken, die keine Kerne haben. Wenn man die Früchte regelmäßig pflückt, setzen die Pflanzen fortlaufend neue an.


Kräuter sorgen für Aroma

Lebendig wirkt ein Mini-Gemüsegarten, wenn das Gemüse von Sommerblumen mit essbaren Blüten wie Kapuzinerkresse oder Ringelblumen begleitet wird. Oder von Kräutern mit schönen Blüten wie Dill und Ananassalbei.

Apropos Kräuter: Ein Platz für ein privates Kräutergärtchen in Töpfen findet sich auf jedem Balkon. Mit Kräutern kann man wunderbar sinnliche Momente schaffen. Zum Beispiel mit Minzen, die nach Ananas oder Schokolade duften.

Wer gerne kocht, weiß das klassische Aroma frisch geernteter Zweige von Rosmarin, Thymian und Salbei zu schätzen.

Aber auch Küchenkräuter wie Schnittlauch und Petersilie dürfen in den Töpfen nicht fehlen, denn sie zaubern Finesse in Quarkspeisen und Salate.


Balkongemüse vorbereiten

Sie sollten die Pflanzen vorher unbedingt erst ein paar Tage halb schattig aufstellen und so langsam auf den Standort im Freien vorbereiten, damit sie keinen Sonnenbrand bekommen.

Pflanzen Sie Tomaten und Paprika tiefer ein, als sie im Anzuchttopf standen. An den Stängeln bilden sich dann noch weitere Wurzeln. Gemüse braucht möglichst große Gefäße. Darin fühlen sich die Pflanzen nicht nur wohler, Sie verlängern damit auch die Gießintervalle deutlich.


Versorgung für die reiche Ernte

Alle Gemüsepflanzen mögen viel Sonne, mediterrane Gemüse haben es auch gerne windgeschützt – besonders jene, die Früchte tragen.

Es lohnt sich, eine Erde zu kaufen, die das Wasser und auch die Nährstoffe gut speichert. In der Regel enthalten hochwertige Blumenerden bereits einen Dünger.

Damit alles zügig wächst, sollte man spätestens nach vier bis sechs Wochen die Versorgung übernehmen: entweder mit einem organischen Flüssigdünger oder einem Granulat, welches oberflächig in die Erde eingearbeitet wird.

Düngen Sie hungriges Gemüse wie Tomaten, Zucchini oder Paprika während der Wachstumszeit wöchentlich mit flüssigem Gemüsedünger; im Beet können auch Brennnesseljauchen zum Einsatz kommen.


Balkongemüse richtig gießen

Das Wässern erfordert ein wenig Fingerspitzengefühl. Ein bisschen hier und da die obere Erde zu befeuchten reicht nicht. Man gießt immer so viel, wie der Ballen aufnehmen kann. Vorher sollten aber die Finger fühlen, ob die Erde noch feucht ist. Dauernässe mögen die meisten Pflanzen gar nicht!

An heißen Tagen kann es durchaus nötig sein, dass Sie große Tomaten- oder Paprikapflanzen zweimal gießen. Wer dazu keine Lust hat, setzt sein Balkongemüse in Gefäße mit Wasserspeicher. Diese verlängern die Gießintervalle mit ihrem integrierten Vorratsbehälter deutlich, da sich die Pflanzen selbstständig bedienen können. Beim Dosieren hilft der Wasserstandsanzeiger. Allerdings reicht der Vorrat bei großer Hitze nicht länger als zwei bis drei Tage. Die Speicherkästen funktionieren erst perfekt, wenn die Pflanzen eingewachsen sind und die Erde gut durchwurzelt haben. In den ersten zwei bis drei Wochen sollte man daher normal gießen. Automatische Systeme sorgen auch während des Urlaubs für bestens versorgte Pflanzen.

Ganz wichtig: Ohne Abzugsloch taugt ein Kübel allenfalls als Übertopf, da sich dauerhaft Gießwasser staut. Als Folge faulen die Wurzeln. Es gibt viele Töpfe, in die Abzugslöcher eingestanzt sind. Die Vertiefungen können mit einem Akkuschrauber aber schnell durchbohrt werden.

Wenn dann noch eine Drainage-Schicht am Gefäßboden eingestreut wird, steht einer guten Ernte nichts mehr im Wege!


Balkongemüse: Die besten Sorten zum Anbauen

Zucchini im Kübel pflanzen

  1. Beste Voraussetzungen: Zucchini braucht Sonne und mindestens 40 l Erde im Topf. Wenn Sie Ende April säen, können Sie Ende Mai pflanzen. Am besten zwei Töpfe mit verschiedenen Sorten, dann geht die Befruchtung leichter.
  2. Gute Erde, viel Wasser: Pflanzen Sie in Gardol Tomaten- und Gemüseerde. Die Pflanze kommt bis zu den Keimblättern in die Erde, der Kübel muss einen guten Wasserabzug haben. Bis zur Ernte viel gießen und regelmäßig düngen.
  3. Junge Früchte ernten: Haben Zucchini Früchte angesetzt, sollten Sie kontinuierlich junge, nicht zu große Früchte ernten. Das regt die Pflanzen zur Bildung weiterer Blüten und Früchte an, sodass man bis zum ersten Frost ernten kann.

Tomaten auf dem Balkon anpflanzen

Tomaten sind das beliebteste Gemüse für den eigenen Anbau. Sie eignen sich toll als Balkongemüse. Tomaten brauchen Sonne, eine gleichmäßige Wasserversorgung und beim Pflanzen organischen Dünger.

  1. Erntezeit ab Juli: Gepflückt wird, wenn Tomaten ihre sortentypische Farbe gebildet haben und sich leicht vom Stiel lösen.
  2. Kleine Sorten: Buschtomaten brauchen keine Stütze und eignen sich für Kästen und Töpfe.
  3. Ausgepflanzt ins Beet: Robuste Sorten wachsen auch im Beet, sind aber für einen Regenschutz dankbar.


Aubergine: Anbau im Topf

Mini-Auberginen eignen sich bestens als Balkongemüse im Kübel.

  1. Pflanzzeit: Säen Sie im März je drei Saatkörner pro Saattopf, die nach 1–2 Wochen keimen und Mitte Mai in die Kübel dürfen.
  2. Schnitt: Knipsen Sie die Königsblüte an der Spitze der Pflanze ab, also die erste Blüte, die sich am Haupttrieb über dem ersten Seitentrieb befindet.


Veredelte Gurken als Balkongemüse

Gurke und Kürbis im Team: Bei Rosen ist die Veredlung gang und gäbe. Aber bei Gurken? Ja, auch das geht! Bei Schlangengurken etwa. Dabei werden empfindliche Sorten auf robuste Unterlagen wie den Feigenblatt-Kürbis (Cucurbita ficifolia) gepfropft und damit widerstandsfähiger gegen Pilze oder Nematoden. Veredelte Gurken sind wüchsiger und liefern daher mehr Ertrag. Sie können veredelte Jungpflanzen kaufen oder mit etwas Geschick auch selbst veredeln. Gurken sind sehr trockenheitsempfindlich. Achten Sie beim Pflanzen im Topf darauf, dass sie genügend Erdvolumen haben.

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