Krankheiten im Gemüsebeet erkennen

Was kann man tun, wenn eine Erkrankung an den Gemüsepflanzen auftritt? Wie bekommt man Braunfäule, Gemüsefliege und Kohlhernie sicher in den Griff? Und was kann man tun, damit sie gar nicht erst ausbrechen?

Die wichtigsten Krankheitsbilder im Gemüsebeet im Überblick

Um Ihnen die Arbeit mit Ihren erkrankten Pflanzen etwas zu erleichtern, haben wir hier die sechs wichtigsten Krankheitsbilder zusammengestellt.

Hilfe bei der Bestimmung des Schadens und seiner Behebung bietet aber natürlich immer auch die kompetente Beratung im BAUHAUS Stadtgarten.


Kraut- und Braunfäule an Tomaten

Was ist das? Kraut- und Braunfäule ist ein Pilz, der in verregneten Sommern Freilandtomaten befallen kann. Auch Kulturen in Gewächshäusern sind nicht sicher. Erst bilden sich braune Flecken, dann werden die Blätter braunschwarz und sterben ab.

Was kann man dagegen tun? Ein Fungizid wirkt vorbeugend und auch noch bei leichtem Befall. Das Präparat häufiger wechseln, es drohen Resistenzen.

Was kann ich vorbeugend tun? Tomatenpflanzen nicht der Nässe aussetzen, Spritzwasser auf den Blättern vermeiden. Hygiene, befallene Blätter vernichten. Möglichst resistente Sorten anpflanzen.


Gemüsefliegen an Kohl, Möhren, Sellerie & Co.

Was ist das? Gemüsefliegen sind kleine Fliegen, die Ihr Gemüse genauso gern mögen, wie Sie! Die Larven verursachen Bohrgänge im Gemüse und hemmen das Wachstum.

Was kann ich vorbeugend tun? Bei Kulturbeginn ein Schädlings-Schutz-Netz über die Kulturfläche ziehen. Das Netz sollte bis zur Ernte auf den Pflanzen bleiben. Zur Gesunderhaltung der Gemüsepflanzen Gemüse-Streumittel verwenden.


Echter Mehltau an Gurken und Zucchini

Was ist das? Echter Mehltau ist ein Pilz, der im Hochsommer weiße Flecken und einen grauen, zähen Belag auf den Blättern hinterlässt. Fachleute sprechen von „Pilzrasen“. Die Krankheit tritt im Freiland wie im Gewächshaus auf. Am Ende sterben die Pflanzen ab.

Was kann man tun? Ein Fungizid wirkt vorbeugend und auch noch bei leichtem Befall. In jedem Fall die nicht befallenen Früchte sofort ernten!

Was kann ich vorbeugend tun? Resistente F1-Sorten anbauen.


Blattläuse an Spinat und Salat

Was ist das? Blattläuse sind Pflanzensaft saugende kleine Insekten, vor denen kaum ein junger, saftiger Trieb sicher ist. Können fast überall auftreten. Sie saugen die Blätter regelrecht aus und hinterlassen eine Spur der Verwüstung.

Was kann man tun? Beim ersten Auftreten sofort absammeln und vernichten. Auch das Abduschen der Pflanzen mit scharfem Strahl kann helfen. Sonst Einsatz von Nützlingen! Marienkäfer, Florfliegen, Vögel und Spinnen – alle lieben Blattläuse! Zur Not: Einsatz von Insektiziden.

Was kann ich vorbeugend tun? Bohnenkraut und Lavendel sowie andere Pflanzen mit ätherischen Ölen mag die Blattlaus auch nicht. Mischkulturen sind besser gegen Befall geschützt.


Falscher Mehltau an Rettich, Wurzeln, Erbsen …

Was ist das? Falscher Mehltau fasst eine ganze Familie von hartnäckigen Pilzerkrankungen zusammen, die an fast allen Gemüsepflanzen auftreten kann. An der Blattoberseite bilden sich gelbe und braune Flecken, ein grauer Belag an der Unterseite. Befallen Pflanzenteile sterben in kurzer Zeit ab.

Was kann man tun? Bei ersten Anzeichen sofort bekämpfen! Abgestorbene Blätter entfernen, Pflanze zurückschneiden bzw. ausreißen. Gute Belüftung, Pflanzen abtrocknen lassen. Einsatz von Fungiziden.

Was kann ich vorbeugend tun? Möglichst resistente Sorten aussäen. Auf möglichst trockene Blätter achten. Fruchtfolge einhalten.


Drahtwürmer in Wurzelgemüse

Was ist das? Als Drahtwürmer bezeichnet man Larven von Käfern. Es handelt sich hierbei um harte, gelbe Würmer. Eigentlich sind sie eher an totem Material interessiert, greifen aber auch bodenwachsendes Gemüse – von der Kartoffel bis zur Erdbeere – an.

Was kann ich vorbeugend tun? Da die Würmer feuchten, komprimierten Boden lieben, sollten Sie die Erde möglichst trocken und locker halten. Umgraben hilft. Vorsicht bei der Bewässerung.

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