Bienenstock – So leben die fleißigen Bienchen

Ein Bienenstock ist eine kleine Welt für sich. Hier kommt nicht nur der Honig her, hier lebt auch die Königin – und sorgt dafür, dass ihr Volk nicht ausstirbt.

Aufbau eines Bienenstocks

Die folgende Zeichnung zeigt die Einzelteile eines Bienenstocks:

1. Das Zuhause der Honigbienen ist der Bienenstock. In der Natur findet er sich heutzutage kaum noch - deshalb halten Imker ihre Bienenvölker in sogenannten Beuten. Klassisch bestehen diese aus Holz. Heute sind auch Bienenstöcke aus Kunststoffen gebräuchlich.

Das Dach des Bienenstocks hat einen Belag aus Dachpappe oder Zink.

2. Der Bienenstock besteht aus bis zu fünf gestapelten Kisten aus Holz oder Kunststoff, sogenannten Zargen.

Darin befinden sich jeweils herausnehmbare Honigrahmen. Diese bilden die Grundlage für den Bau der Waben und die Honigproduktion.

3. Der obere Bereich des Bienenstocks wird als Honigraum bezeichnet. Dort legen die Bienen in den Waben ihre Honig-Vorräte an.

4. Das Königinnen-Absperrgitter trennt den Brutraum vom Honigraum. Schmale Schlitze oder engmaschiger Draht hindern die Königin daran, ihre Eier auch im Honigraum abzulegen.

Die wesentlich kleineren Arbeiterinnen passen mühelos durch das Gitter.

5. Im Brutraum befinden sich hohe Holzrahmen mit Waben. Hier wird für den Nachwuchs der Honigbienen gesorgt.

In den Brutzellen findet die komplette Metamorphose der Bienen statt, also die Entwicklung vom Ei zur fertigen Biene.

6. Der Boden des Bienenstocks ist mit einen Flugloch mit Flugbrett versehen.

Das Flugbrett hat dabei mehr Aufgaben als die des reinen Ein- und Ausgangs. Dort kommunizieren Bienen beispielsweise mit den anderen Bienen des Volks und teilen ihnen mit, wo sie eine Nahrungsquelle gefunden haben.

Und wenn es im Brutraum einmal zu heiß werden sollte, fächeln Bienen vom Flugloch aus mit ihren Flügeln Luft ins Innere des Stocks.

 


Wer ist wer im Bienenstock?

DIE KÖNIGIN

Sie ist deutlich länger als die Arbeiterinnen und hat einen langen, schlanken Hinterleib. Als einzige im Bienenstaat überlebt sie mehrere Jahre. Ihre Aufgabe ist es, den Staat zusammenzuhalten und für die Fortpflanzung zu sorgen.


DIE DROHNEN

Sie haben größere Augen und wirken etwas plumper als die Arbeitsbienen. Ihre Aufgabe ist es für den Nachwuchs zu sorgen – sie begatten die Königin beim Hochzeitsflug. Danach werden sie aus dem Bienenstock gedrängt und verhungern.


DIE ARBEITSBIENEN

Die große Mehrheit im Bienenstaat. Sie sind nicht viel größer als eineinhalb Zentimeter und wiegen den Bruchteil eines Gramms. Sie bauen die Waben, versorgen den Nachwuchs, bewachen den Bienenstock und sammeln Pollen und Nektar.


Vom Ei zur Biene in 21 Tagen

Drei Wochen dauert die Entwicklung einer Biene. Dabei durchläuft sie vier verschiedene Phasen: Ei, Made, Puppe und schließlich das fertige Insekt. Diesen Prozess nennt man Metamorphose. Die Zeichnung zeigt die einzelnen Stationen in der Entwicklung vom Ei zur Biene:

1. Die Königin legt pro Tag bis zu 1.500 Eier. Das ist ganz schön viel.

2. Drei Tage später schlüpft die Larve.

3. Sie wird bis zu 150 Mal pro Tag mit Futtersaft, Honig und Pollen gefüttert.

4. 6 Tage später hat die Larve das 100fache ihres Geburtsgewichts. Man stelle sich das bei einem Menschenbaby vor...

5. Die Arbeiterin verschließt die Zelle mit Wachs. Die Larve verpuppt sich.

6. Innerhalb von 12 Tagen wächst eine Biene heran.

7. Sie nagt sich durch den Wachsdeckel und schlüpft.


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