Türen schalldicht machen - so geht's

Nur die Ruhe: Wie effektiver Schallschutz die Lebensqualität erhöhen kann 

Schallschutz ist auch innerhalb von Wohnungen und Häusern sinnvoll, um Stress durch Lärm zu vermeiden. Gerade im Wohnbereich ist Schallschutz ein sehr wichtiges Thema, denn Lärm kann krank machen. Mediziner und Akustikforscher sind sich einig, dass ein erhöhter Geräuschpegel gesundheitliche Folgen haben kann. Mit einer guten Schalldämmung lassen sich viele Geräusche absorbieren und die Lebensqualität erhöhen.

Eine gute Schalldämmung von Türen hilft, Geräusche zu dämmen und Ruhe im Haus zu erhöhen. Laute Gespräche im Treppenhaus, Trittgeräusche, knallende Türen der Nachbarn oder Partylärm lassen erahnen, dass der Bauherr oder Vermieter an hochwertigen, schallisolierenden Türen gespart hat. Oder die Bauten sind alt und die Geräusche bahnen sich ihren Weg durch Türritzen oder Türschwellen. Manchmal passt die Innentür auch nicht oder hat sich verzogen. Besonders in Mehrfamilienhäusern bzw. Mietshäusern ist der Wunsch nach einer Schalldämmung daher hoch. In Neubauten ist es in aller Regel gewährleistet, dass Türen den Schallschutz-Bestimmungen entsprechen. Allerdings sind moderne Türen leichter und lassen den Schall leichter durch. Nicht jede moderne Tür ist gut isoliert. In diesen Fällen muss die Schallübertragung reduziert werden.

Fenster und Türen stellen für die Schalldämmung eine besondere Herausforderung dar. Denn anders als massive Mauern geraten diese leichter in Schwingung. Bei einem Neubau oder im Zuge einer Gebäudesanierung werden daher spezielle Schallschutzfenster oder -türen eingebaut, um den Schall zu dämmen. Diese nachträglich anzuschaffen, kann sehr kostenintensiv sein. Daher lohnt es sich, Innentüren mit einer Schallisolierung nachzurüsten.

Am Rahmen und am Boden: Wie werden Türen abgedichtet?

Türen abdichten

Wie finden Sie heraus, ob Ihre Innentür schalldicht ist? Durch einen einfachen Trick: Am Abend knipsen Sie die Lichter in dem Raum aus, in dem Sie sich befinden. Im Raum davor haben Sie das Licht angeschaltet. Wenn Licht durch den Rahmen schimmert, ist die Tür nicht schalldicht.

Türrahmen
Gummidichtungen oder selbstklebendes Dichtungsband dichten den Rahmen Ihrer Tür ab. Türdichtungsbänder sorgen für eine effektive Schalldämmung. Drücken Sie das selbstklebende Dichtungsband einfach von oben nach unten in den zuvor gereinigten Falz der Zarge. Schneiden Sie den Überstand bündig ab. Achtung: Achten Sie beim Kauf einer solchen Dichtung unbedingt auf die Stärke des Bandes, denn eine zu breite Dichtung sorgt dafür, dass die Tür nicht mehr oder nur noch schwer ins Schloss fällt.

Boden
Häufig schließen Türen nicht komplett ab, so dass eine Fuge zwischen Türblatt und Türzarge entsteht. Durch diese Lücken kann Lärm in Form von Luftschall direkt in einen angrenzenden Raum gelangen. Ein kleiner Spalt ist vollkommen normal. Ist der Spalt aber groß, können Sie mit passenden Dichtungen dafür sorgen, dass diese Fugen weitestgehend geschlossen werden. Besonders bei Altbauten bzw. älteren Türen finden sich größere Spalten zwischen Türblatt und Fußboden. Eine Dichtung unten am Türblatt verschließt den Türspalt und hindert so auch einen Teil des Schalls daran, ins Zimmer zu kommen. Diese Möglichkeiten gibt es:

Türdichtschienen werden unter dem Türblatt angebracht und helfen, Lärm zu dämmen.
Bürstendichtungen schließen die Spalte zwischen Türblatt und Boden. Die Türbodendichtung mit Bürste eignet sich zum mühelosen Nachrüsten an undichten Türen und wirkt schalldämmend und energiesparend.

Akustikpaneel und Schaumstoff: Wie werden Türen gepolstert?

Türen polstern

Eine weitere Möglichkeit ist, die Tür zu polstern und sie auch optisch aufzuhübschen. Das ist aber arbeitsintensiv und in Mietwohnungen problematisch, da eine Polsterung Spuren hinterlassen kann. Haben Sie eine verglaste Tür, ist ein Türpolster einfacher wieder zu entfernen.

Nehmen Sie die Glasplatte aus der Innentür heraus und setzen Sie eine MDF-Platte in gleicher Dicke ein. Auf die MDF-Platte können Sie auch Akustikschaumstoff aufkleben und mit Stoff überziehen. Eine kreative Lösung kann auch sein, einen Akustikpaneel auf die Tür anzubringen.

Möchten Sie eine nicht verglaste Tür polstern, kleben Sie ebenso Akustikschaumstoff auf die Tür. Sie können auch Styroporplatten oder spezielle Schaumstoffplatten, die auch in Tonstudios Verwendung finden, an die Zimmertür anbringen.

Schallschutzvorhang anbringen

Wenn Sie nicht die Möglichkeit haben, an der Wohnungstür direkt einen Schallschutz anzubringen, gibt es spezielle Vorhänge, die Schall absorbieren können. Führt Ihre Wohnungstür direkt in einen Flur, können Sie einen solchen Vorhang im Flurbereich anbringen. Dieser sollte jedoch erstens bis zum Boden reichen und zweitens von Wand zu Wand installiert werden. Der Vorhang ist aus einem speziellen Material und dient auch dem Wärmeschutz, erfüllt also zwei wichtige Kriterien. Sie können zum Anbringen eine normale Vorhangschiene verwenden.

Zimmertüren neu einstellen

Ein Spalt zwischen Türflügel und Boden oder Zarge sorgt nicht nur für Zugluft, sondern lässt auch Lärm ungehindert durch die Öffnungen. Oft genügt es, die Türen neu einzustellen, um die Schalldämmung zu verbessern – das erledigen Sie (meistens) schnell und unkompliziert mit wenigen Handgriffen. Sie können die Innentür seitlich, in der Tiefe und in der Höhe einstellen.

Eine Schallschutztür kaufen

Schallschutztür

Schallschutztüren helfen, Geräusche aus der eigenen Wohnung auszusperren und halten den Lärm von draußen fern. Aber auch für Räume innerhalb Ihrer Wohnung oder Ihres Hauses lohnt sich eine solche Tür – zum Beispiel für das Arbeitszimmer, Schlafzimmer oder Musikzimmer.

Schallschutzklassen - Gesetzliche Grundlagen für Schallschutztüren

In welcher Umgebung welche schalldämmende Ausstattung benötigt wird, regelt die Norm DIN 4109 für Schallschutz im Hochbau. Sie definiert vier Schallschutzklassen (SSK 1-4). Je nach Klasse setzt die DIN-Norm Schalldämmwerte fest, die die Tür (Türblatt und Zarge) einhalten muss. Mit steigender Klasse nimmt auch der Schallschutz zu. So erreichen einschalige Schallschutzklasse-1-Türen nur einen Schallschutz gegen etwa 25 bis 35 Dezibel (dB). Die Schallschutztür kann nach Bedarf und Anforderung mit der gewünschten Schallschutzklasse ausgestattet werden.

Die Anforderungswerte der Norm DIN 4109-1 beziehen sich auf den Mindestschallschutz in „schutzbedürftigen Räumen”. Hierbei handelt es sich um Räume, die dem dauernden Aufenthalt dienen. Dazu gehören beispielsweise Wohnräume (einschließlich Wohndielen, Wohnküchen). Die kennzeichnende Größe für die Schalldämmung von Wohnungstüren nach DIN 4109-1ist das bewertete Schalldämm-Maß Rw in dB mit Berücksichtigung der Schallübertragung nur über die Tür. Dies gilt für den betriebsfertigen Zustand am Bau.

Der Einbau einer Schallschutztür sollte von einem Fachmann erledigt werden, da der Schallschutz beim Türblatt und bei der Zarge beachtet werden muss. Die Tür ist nur dann wirksam gegen Lärm abgeschirmt, wenn die Zimmertür oder Haustür mit den passenden Dichtungen, Beschlägen und Schallschutzzargen montiert wird.

Je nach Ort können bei Schallschutztüren unterschiedliche Oberflächen realisiert werden. Mit CPL beschichtet ist die Schallschutztür besonders widerstandsfähig, Weißlack verspricht eine angenehm helle Wohnatmosphäre. Beim Wunsch nach einem wohnlichen Ambiente ist Echtholzfurnier gut geeignet.

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