Herbstlaub umweltfreundlich entsorgen

Herbstlaub, so weit das Auge reicht – auf Beeten, Rasen oder Wegen. Mit diesen Tipps können Sie das Herbstlaub ganz einfach aufsammeln und umweltfreundlich verwerten – und haben wieder Zeit für die schönen Seiten des Herbstes.


Herbstlaub im Garten

Fällt das Laub massenhaft von den Bäumen, stellt sich die Frage, was man mit der bunten Pracht machen soll. Entfernen Sie das Laub auf jeden Fall von der Terrasse und gepflasterten Gartenwegen, bevor es zum rutschigen Ärgernis wird oder unschöne Flecken hinterlässt. Tipp: Fächerbesen mit federnden Kunststoffzinken harken auf Pflaster und Wegen viel leiser als solche mit Metallzinken. Auch Pflanzen mit weichen Trieben, der Rasen sowie Steingärten sollten laubfrei in den Winter gehen - Lichtmangel und Fäulnis drohen!

Manches Herbstlaub zersetzt sich nur langsam, da es Gerbsäure enthält. Blätter von Eichen, Buchen, Platanen und Kastanien lassen sich daher nur schwer allein kompostieren. Sie verrotten aber gut, wenn man sie zerkleinert und mit Rasenschnitt oder anderen stickstoffreichen Garten- und Küchenabfällen mischt.

Statt es mühsam vom Rasen zu harken, können Sie das Laub auch mit dem Rasenmäher aufnehmen. Der pustet gleich eine gebrauchsfertige Mischung aus Laub- und Grasschnipseln in den Fangkorb, die sich gut kompostieren lässt.

Laubsauger zerkleinern das Laub mit eingebauten Häckselwerken. Achten Sie vor dem Einsatz auf Kleintiere wie Kröten oder junge Igel, die sich im Laub verstecken.


Herbstlaub im Teich

Auch im Teich hat Laub nichts zu suchen. Es verbraucht bei der Rotte Sauerstoff und bildet Faulgase, die überwinternden Teichtieren gefährlich werden. Spannen Sie deshalb am besten ein Laubschutznetz über den Teich, sobald das erste Laub von den Bäumen rieselt. Ist kein Laub mehr an den Zweigen, nehmen Sie das Netz wieder ab. Meist reicht es, den Laubschutz von Mitte Oktober bis Mitte November aufzulegen.

 

 

Teich säubern: So geht's

  1. Mit einem Kescher fischen Sie das Laub aus dem Teich, bevor es auf den Grund sinken kann. Modelle mit Teleskopstangen reichen bequem bis zur Teichmitte.

  2. Steht ein Baum in Teichnähe, spannen Sie am besten gleich zu Beginn des Laubfalls ein Netz über die Wasseroberfläche.


Herbstlaub als Winterquartier

Ahorn-Blatt

Igel und andere nützliche Gartentiere überwintern gerne an geschützten Gartenecken unter Laubhaufen. Mischen Sie das Laub dazu mit Reisig und decken Sie die Oberfläche komplett mit Tannenzweigen ab. Das hält die Blätter nämlich etwas auf Abstand und sorgt auch dafür, dass der Wind das Laub nicht wieder durch den Garten weht.


Herbstlaub: Nützlicher Winterschutz

Herbstlaub ist ein idealer Schutz für Pflanzen, die draußen im Topf überwintern. Einfach in eine Kiste oder einen Korb stellen und Zwischenräume mit Laub auffüllen.

Auch Beerensträucher wie Himbeeren und Heidelbeeren wachsen besser, wenn man den Boden unter dem Beerenobst jeden Herbst mit einer dicken Schicht Herbstlaub abdeckt. Denn als Waldpflanzen mögen sie humusreiche, lockere Böden mit ausgeglichenem Wasserhaushalt.

Wie Sie sehen, gibt es im eigenen Garten viele sinnvolle Verwertungsmöglichkeiten für Ihr Herbstlaub. Und alle sind aus ökologischer Sicht viel besser, als Laub in der Biotonne zu entsorgen.


Herbstlaub schnell und einfach vom Boden entfernen: So geht’s

Junge Frau verwendet Laubbläser
  1. Ein Laubbläser erleichtert das Sammeln des Laubs auf Pflasterflächen, wo es bei Feuchte sonst rutschig wird.

  2. Eine Schneeschaufel schnappt sich massenhaft Laub auf einmal und lässt es mit einem Rutsch in den bereitstehenden Laubsack fallen.

Herbstlaub im Beet

In Stauden- und Gemüsebeeten dient eine Blätterdecke als Schutzmantel für unterirdische Pflanzenteile und Bodenorganismen. Außerdem bildet leicht verrottendes Herbstlaub wie das von Obstbäumen Humus und hält den Boden gleichmäßig feucht. Die Schicht im Beet sollte aber nicht dicker als fünf Zentimeter sein.

Putzen Sie Staudenbeete durch und schneiden Sie Stauden mit weichem Laub wie etwa Taglilien eine Handbreit über dem Boden ab, denn deren Laub wird bei Nässe matschig und fault. Viele Stauden wie etwa Fetthenne, Schafgarbe oder Sonnenhut haben im Winter attraktive Frucht- oder Samenstände. Lassen Sie diese stehen: Sie sehen nicht nur schön aus, sondern dienen auch vielen Vögeln als wertvolle Nahrung.

Schattenstauden schätzen so einen Pelz aus Herbstlaub besonders, Elfenblumen (Epimedium) sind sogar echte Laubschlucker und kommen mit noch dickeren Schichten klar. Gute Laubschlucker sind auch Storchschnabel-Arten (Geranium) oder die Schaumblüte (Tiarella) – sie sind das von ihrem natürlichen Standort im Wald oder am Waldrand gewöhnt.

Auch unter Sträuchern, Bäumen und Hecken kann Laub liegen bleiben, ruhig 10 Zentimeter dick. Streuen Sie am besten etwas Erde darüber, damit das Laub nicht wegweht.


Herbstlaub – liegen lassen oder aufsammeln?

Unterschiedliche Blätter

Laub liegen lassen

  1. Unter Sträuchern und Hecken, auf Baumscheiben
  2. Zwischen Schattenstauden wie Farnen und Storchschnabel
  3. Zwischen Bodendeckern wie Immergrün und Dickmännchen
  4. Unter Beerensträuchern, zwischen Erdbeeren
  5. Auf unbegrünten Beeten

Laub aufsammeln

  1. Auf Wegen, Treppen und Plätzen (passende Geräte: Kehrmaschine, Laubrechen, Laubbläser)
  2. In Steingärten, Steppengärten, auf Kiesflächen (Laubbläser, Handrechen)
  3. Vom Rasen (Laubrechen, Rasenmäher, Laubbläser)
  4. Bei Lavendel, Sonnenstauden (Handrechen)
  5. In Kräuterbeeten (Handrechen)

Eine Drahtbox fürs Herbstlaub

Fallen wahre Laubberge an, ist der Komposter überfordert. Sie können aber im Nu einen zusätzlichen Behälter schaffen, um darin eigenen Laubhumus zu produzieren.


1. Auslegen und zuschneiden

  1. Für die Box brauchen Sie ein zwei bis drei Meter langes Stück Volierendraht mit mindestens einem Meter Breite, was der späteren Behälterhöhe entspricht.

  2. Hasendraht ist an sich oft sehr weich, geht aber notfalls auch.

  3. Trennen Sie die Maschen mit einer Drahtschere oder einem Seitenschneider.

  4. Achtung, tragen Sie dabei unbedingt Handschuhe. Die abstehenden Drahtenden sind sehr spitz.

2. Biegen und Formen

  1. Für den gezeigten Behälter ist der Draht zwei Meter lang. Soll er einen größeren Durchmesser bekommen, nehmen Sie ein entsprechend längeres Stück.

  2. Biegen Sie den Draht zu einem Ring, indem Sie beide Enden überlappen und von einem Helfer halten lassen.

  3. Biegen Sie die einen Enden des Drahtes so um, dass sie sich in den Maschen des anderen Endes verhaken

3. Die Enden verbinden

  1. Fixieren Sie nun die beiden Drahtenden an mehreren Stellen mit Bindedraht.

  2. Alternativ können Sie auch Kabelbinder nehmen und deren Enden mit einem Seitenschneider sauber abknipsen.

  3. Besonders stabil wird der Behälter, wenn Sie den Bindedraht entlang der Überlappungszone wie eine Zickzack-Naht von oben nach unten durchziehen.

4. Den Drahtkorb aufstellen

  1. Als Standort eignet sich ein halbschattiger Platz mit direktem Kontakt zum Gartenboden – zum Beispiel neben einem Schuppen oder gleich unter dem Baum, der das Laub verloren hat.

  2. Wichtig ist, dass der Laubbehälter dort weder stört noch umfallen kann, da er bis ins Frühjahr hinein hier stehen wird

5. Rein mit dem Laub

  1. Sie können das Laub direkt aus einem Pop-up-Sammelsack in den Drahtbehälter schütten oder es mit einer Forke aus der Schubkarre hineinbefördern.

  2. Sie können das Laub ein wenig zusammendrücken, aber nicht pressen, da die Rotte sonst nur langsam in Gang kommt und den Mikroorganismen der Sauerstoff fehlt.

  3. Von der Miniermotte befallenes Rosskastanien-Laub darf nicht auf den Kompost, weil der Schädling dort überwintern kann. Stattdessen sollte man dieses Grüngut in großen Säcken zur örtliche Gründeponie bringen (bitte regionale Vorgaben beachten).

  4. Den Rückschnitt giftiger Pflanzenarten, z. B. Eisenhut, können Sie auf den Kompost geben, denn die pflanzlichen Inhaltsstoffe werden während des Verrottens zersetzt. Vorsicht aber bei Arten, die sich leicht aussäen, wie etwa der Gemeine Stechapfel (Datura stramonium). Entsorgen Sie Zweige mit dessen Samenkapseln besser in der Biotonne oder über den Hausmüll.

6. Tipp: Rotte fördern

  1. Ein Kompostbeschleuniger kurbelt die Zersetzung von Bioabfällen an. 1 kg reicht für ca. 2 m³ Herbstlaub.

  2. Gehen Sie schichtweise vor und geben Sie eine gut 40 Zentimeter hohe Lage Herbstlaub in die Box und streuen Sie dann etwas Kompostbeschleuniger darüber – bis die Box voll ist. Dann mit Nadelreisig abdecken.

Alles in Ordnung!

Echte Gärtner erkennt man am Dreck unter den Nägeln – und an den richtigen Hilfsmitteln für die herbstliche Gartenarbeit, die im Handumdrehen rund ums Haus für Ordnung sorgen. Wir haben die passenden Tipps parat:

Die Schubkarre – ein nützlicher Helfer im Garten

Ab zum Kompost mit verblühten Sommerblumen.

Die Schubkarre als Transportmittel ist dabei unverzichtbar, natürlich nur mit ordentlichem Reifendruck.


Schlauch entleeren

Vergessen Sie nicht, den Außenwasserhahn rechtzeitig abzudrehen und die Leitung leerlaufen zu lassen, damit der Frost sie nicht sprengt.

Der Gartenschlauch überwintert am besten frostfrei im Keller oder Schuppen.

Rollen Sie den Schlauch schneckenförmig auf und lassen Sie ihn dabei auslaufen.


Idealer Gerätemanager

Übersichtlicher Stauraum für Werkzeug und sämtliches Zubehör braucht weder viel Platz noch ein Fundament.

So ein Geräteschuppen steht einfach auf Schotter und alten Gehwegplatten.

Dank Wandhaken verbrauchen Spaten & Co. keine Standfläche.


Alles zum Thema Laub:

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