Gartentipps im November

Auch wenn es im November oft schon richtig eisig ist, gibt es im Garten noch Einiges zu tun. Wir verraten Ihnen die wichtigsten Gartentipps im November.


Gartentipps für den Nutzgarten im November

Hochbeete abdecken

Erträge liefert ein Hochbeet fast rund ums Jahr. Dank der cleveren Schichtung im Inneren ist ein fortlaufender Verrottungsprozess im Gange, bei dem nicht nur nährstoffreicher Humus erzeugt wird, sondern auch Wärme.

Kurz: Es herrschen ideale Anbaubedingungen. Infrage kommen zum Beispiel Grünkohl, Lauch oder Pastinaken. Frostempfindliche Arten wie Feldsalat oder Spinat schützt man mit einem Aufsatz oder einem Vlies (siehe Foto) vor Minusgraden.


Mangold zweimal ernten

Mit einem speziellen Schnitt regt man den Mangold zu neuem Wachstum an, sodass im Frühjahr eine zweite Ernte möglich wird.

  1. Schneiden Sie die Stiele jetzt bodennah zurück, aber lassen Sie ein bis zwei der innen liegenden Herzblätter stehen.

  2. Häufeln Sie das Blattgemüse mit Erde an und decken Sie es mit einer Schicht Laub oder Stroh ab.

  3. In sehr kalten Regionen ist eine zusätzliche Schicht Nadelreisig als Winterschutz ratsam.

  4. Im kommenden Frühjahr treibt der Mangold aus der Mitte neu durch und man kann ihn nochmals schneiden – er gehört dann zum ersten Blattgemüse, das geerntet werden kann.

Herbst-Himbeeren kappen

Regelmäßiger Schnitt hält Himbeeren fit und sorgt für einen lockeren Wuchs.

Anders als bei Sommer-Himbeeren können bei Herbst-Himbeeren aber alle Ruten einfach bodennah abgeschnitten werden.

Die im Frühjahr neu wachsenden Triebe tragen dann im selben Jahr Beeren – bei den Herbstsorten von August bis Oktober.

Herbst-Himbeeren werden zudem vom lästigen Himbeerkäfer verschont, da diese zur Zeit der Blüte keine Eier mehr ablegen.


Gartentipp im November: Pfefferminze zurückschneiden

Pfefferminzblätter
  1. Die eigentlich sehr robusten Kräuter neigen bei feuchtem Wetter zu Minzrost.

  2. Ein kräftiger Rückschnitt beugt der Pilzkrankheit vor, da die Erreger von Puccinia menthae an Laub und Trieben überwintern.

  3. Achtung: Entsorgen Sie das Schnittgut über den Hausmüll, nicht auf dem Kompost, um eine Ausbreitung zu vermeiden.

  4. Im nächsten Jahr zeigt das Kraut dann wieder einen gesunden Austrieb in frischem Grün.

Gartentipps für den Ziergarten im November

Schutz vorm Zufrieren

Teiche mit Fischbesatz sollten niemals zufrieren. Die Tiere drohen unter einer geschlossenen Eisdecke zu ersticken. Gründe sind die fehlende Sauerstoffzufuhr und die ansteigende Konzentration an Faulgasen.

Die Lösung sind sogenannte Eisfreihalter. Günstige Varianten bestehen aus Styropor. Besser sind jedoch Modelle mit Senkkammern oder solche, die man an den Teichbelüfter anschließt.

Unser Gartentipp im November: Die Pflanzen des Röhrichtgürtels am Teichrand schneidet man besser erst im Frühjahr zurück. Rohrkolben, Binse und Co. ermöglichen trotz Eisschicht einen Gasaustausch und dienen Insekten als Unterschlupf.


Gladiolen ausgraben

  1. Spätestens nach dem ersten Nachtfrost sollten Sie die empfindlichen Knollen aus der Erde holen und die Triebe auf circa fünf Zentimeter zurückschneiden.

  2. Lassen Sie die Knollen ein paar Tage trocknen.

  3. Dann entfernen Sie die alte Erde und stecken die Knollen in einen mit Sand und Erde gefüllten Topf.

  4. Den Topf stellen Sie im Keller auf. 10 °C sind ideal.

  5. Ende April geht’s zurück ins Blumenbeet.

Liebenswertes Immergrün

Bodendecker sind pflegeleicht, unterdrücken Unkraut und begrünen sogar Problemzonen unter Bäumen. Wer jetzt pflanzt, kann sich im nächsten Jahr ab Mitte April über die schönen violetten, blauen oder weißen Blüten des Kleinen Immergrüns freuen.

Man pflanzt sie in aufgelockerte Erde, aus der Wurzelunkräuter sorgfältig entfernt wurden. Verbessern Sie magere Böden mit Kompost. Setzen Sie fünf bis acht Pflanzen pro Quadratmeter, was 45 bzw. 35 Zentimeter Pflanzabstand entspricht. Mulchen Sie anschließend zwischen den Pflanzen.

Bei Pflanzen mit verholzender Triebbasis wie beim Immergrün schneiden Sie lange Triebe nach dem Pflanzen um gut die Hälfte zurück. Das fördert die Verzweigung und die Fläche wird schneller dicht.


Weiße Stämme

Weiße Kalkfarbe wirkt bei freistehenden Bäumen als Frostschutz und vergrault hungriges Wild.

Das Sonnenlicht wird vom strahlenden Weiß reflektiert, sodass sich die Rinde der Stämme tagsüber nicht aufheizen kann. So verhindern Sie, dass sich nach kalten Nächten Spannungsrisse durch die Temperaturschwankungen entladen.

Bevor Sie die Kalkfarbe aufpinseln, sollten Sie zunächst lose Rindenstücke sowie Moos mit einer Drahtbürste entfernen.

Kalkfarbe ist bitter und vergrault als dicke Schicht Kaninchen und Rehe, die gerne junge Rinde abnagen. So suchen sich die Tiere in der Regel lieber woanders unbehandelte Rinde.


Pampasgras hochbinden


Unser Gartentipp im November

Lilafarbene Clematis-Blüte

Clematis schneiden

Ein Rückschnitt hat bei der Italienischen Waldrebe (Clematis viticella) einen zweifach positiven Effekt:

Zum einen blüht die Kletterpflanze nur an den neuen Trieben, man fördert also die Blütenfülle. Zudem entwickelt sich der Wuchs durch die jährliche Maßnahme buschiger und dichter.

Achtung:

Großblumige Hybriden im Spätherbst ebenfalls einkürzen, aber nicht so stark. Alpen-Waldrebe und Anemonen-Waldrebe im Mai/Juni nur leicht zurückschneiden.


1. Welkes Laub entfernen

Im November, spätestens aber im Dezember sollten Sie zur Schere greifen und die Clematis viticella zurückschneiden.

Beginnen Sie oben und entfernen Sie alle welken, vertrockneten Triebe und Blätter.


2. Von Kletterhilfe lösen

Ist das gröbste Laub beseitigt, kommt die Rankhilfe wieder zum Vorschein.

Waldreben klettern mithilfe von Blattranken, also verlängerten Blattstielen.

Sie müssen nun wieder abgelöst werden.


3. Triebe einkürzen

Zuletzt sind nur noch die Stängel übrig.

Sie werden auf eine Länge zwischen 20 und 50 Zentimeter gekürzt, sodass kaum mehr als die Ansätze stehen bleiben.

Das Schnittgut landet auf dem Kompost.


4. Austrieb fördern

Im kommenden Frühjahr kann man Clematis viticella mit organischem Dünger beim Austrieb unterstützen.

Gut geeignet ist reifer Kompost.

Mischen Sie zusätzlich etwas Hornmehl darunter.


Gartentipps für Balkon und Terrasse im November

So werden Gehölze im Kübel fit für den Winter

  1. Brett gegen Kälte: Auch sonst frostharte Gehölze brauchen im Kübel Schutz, da Kälte ringsum angreift und die Erde rasch gefrieren lässt. Das Brett dämmt die Kälte ab, die sonst von dem gefliesten Untergrund der Terrasse ausgeht.

  2. Kokosmatten, die man um den Kübel bindet, schützen ihn vor Frosteinwirkung und lassen den Wurzelballen entweder gar nicht oder nur sehr langsam gefrieren. Tagsüber wirken die Matten als Isolierschicht gegen Sonnenstrahlen.

  3. Ein paar eingesteckte Fichtenzweige schützen den Wurzelballen von oben, lassen aber immer noch Luft und natürlich auch Wasser an die Erde.

Kübelpflanzen auf Tonfüßchen stellen

Winterliche Kälte ist das eine, doch auch Nässe kann großen Schaden anrichten. Kübelpflanzen wie Hortensien, Rosen oder Buchsbäumchen, die dank ausreichender Winterhärte draußen bleiben können, sollten deshalb immer nah an die Hauswand gerückt werden. Hier sind sie vor Regenschauern weitgehend geschützt.

Erwischt es sie an windigen Tagen dennoch einmal, sorgen kleine Tonfüße dafür, dass das Wasser schnell wieder abfließen kann. Tauschen Sie den normalen Untersetzer also zeitig dagegen aus. Die praktischen Helfer gibt es in verschiedenen Farben, in runder und in eckiger Form sowie passend zu jeder Topfgröße. Als willkommene Nebeneffekte schützen sie den Wurzelbereich auch vor aufsteigender Kälte aus dem Boden und den Topf selbst vor Frostschäden.

Tipp: Im Untersetzer sammelt sich Wasser, sodass die Hortensie manchmal tagelang im Nassen steht. Während der niederschlagsreichen Herbst- und Wintermonate können kleine Füßchen aus Ton oder Kunststoff den Wasserablauf garantieren.


Checkliste

Laub und Harke im Garten

  1. Schlafplatz: In einem Totholz- oder Laubhaufen in einer ruhigen Gartenecke finden Igel sicheren Unterschlupf und können ungestört ihren Winterschlaf abhalten.

  2. Rasenkanten lassen sich jetzt gut mit einem Kantenstecher in Form bringen. Schön gerade werden sie, wenn man eine Richtschnur spannt.

  3. Leimringe sind eine gute Maßnahme gegen Frostspanner an Obstbäumen. So hat man im Frühling keinen Ärger mit angeknabberten Blättern. Der Leimring sollte 30 bis 40 cm über dem Boden angebracht werden, damit Vögel ihn nicht anfliegen und daran hängen bleiben.

  4. Bodenvorbereitung: Abgeerntete Gemüsebeete umgraben und halb zersetzten Laubkompost einarbeiten. Der Frost macht die Schollen brüchig, sodass man zum Saisonstart lockere und feinkrümelige Erde erhält – ohne mühsames Hacken.

  5. Komposthaufen, die nach oben offen und somit der Witterung ausgesetzt sind, mit Schilfmatten oder Vlies abdecken. So werden über den Winter weniger Nährstoffe ausgewaschen.


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